Der Beschluss fiel am Montag einstimmig. In den vergangenen Jahren hatte es allerdings heftige Debatten um die Frage Neubau oder Sanierung gegeben. In der Ratssitzung selbst wurde allerdings nicht mehr diskutiert. Bürgermeister Sebastian Wagemeyer wertete den einstimmigen Beschluss als „ein gutes Signal“.
Fest steht, dass Schülerinnen und Schüler aus dem Einzugsbereich der Grundschule Lösenbach auf Jahre hinaus in der ehemaligen Albert-Schweitzer-Hauptschule unterrichtet werden. Für die Fahrten zur Kaiserallee hat die Stadt Lüdenscheid eigens einen Schülerspezialverkehr eingerichtet.
Die Kosten für den neuen Schulkomplex an der Schubertstraße werden derzeit mit rund 22 Millionen Euro beziffert. Mit dem Neubau ist die Erweiterung von bislang zwei Zügen auf drei Züge verbunden. Dazu soll ein großer Ganztagsbereich kommen.
Warum ist der Neubau erforderlich? Brandschutzexperten hatten bei einer Routine-Prüfung festgestellt, dass das 1966 eröffnete Gebäude nicht den aktuellen Brandschutz-Anforderungen entspricht und drastische Sanierungsmaßnahmen dringend erforderlich sind.
Obwohl einige Mängel in den Treppenhäusern – im Brandfall ausgewiesene Rettungswege – durch Sofortmaßnahmen behoben wurden und im Jahr 2010 im Zuge einer Fassadensanierung Brandmeldeanlagen in den gefährdeten Zwischendecken installiert wurden, reichten diese Maßnahmen nicht aus.
Der Umzug der Schule zum neuen Standort erfolgte in den Sommerferien 2022. Die gesamte Lehrerschaft vollbrachte dabei eine logistische Meisterleistung. Über 500 Umzugskartons mussten gepackt und beschriftet werden. Außerdem das komplette Inventar, von Tischen über Stühle bis hin zu Musikinstrumenten.