Der Andrang war groß, das unübersichtliche Gewusel auch. Nach der feierlichen Einweihung am Tag zuvor war nun das interessierte Publikum am Zug. Das Junge Blasorchester eröffnete den Spielreigen. Unter ihren Darbietungen sehr passend: Lalo Schifrins weltbekannte Komposition „Mission: Impossible“. Schien noch vor einigen Jahren der Neubau der Musikschule tatsächlich eine „unmögliche Mission“ zu sein, wurde man jetzt eines Besseren belehrt. Denn viele helfende Hände haben den Neubau – auch gegen Widrigkeiten – möglich gemacht. Ein Prunkstück für Lüdenscheid. Teuer – ja, aber auch sinnvoll.
Nicht nur in den größeren Räumen (Großer Saal, Kammermusikraum, Bandraum und Schlagwerkraum) gab es Live-Musik en masse, sondern auch in den Unterrichts- und Übungsräumen präsentierten viele Schüler (auch ehemalige) und Lehrer eine breite Klangpalette: Von Barock über Klassik und Neuer Musik bis zu Jazz, von Saiteninstrumenten über Bläser und Gesang bis zu Schlagwerkern und musikalischer Früherziehung wurden die Besucher einer permanenten musikalischen Beschallung ausgesetzt.
Es war allerdings eine „Mission: Impossible“ sich alles anhören zu wollen, da vieles parallel lief. Bei vielen Darbietungen war die Nachfrage derart groß, dass die Türen nicht geschlossen werden konnten – für Klassikmusiker eher ein ungewohnter Auftritt, da Lärm von außen normalweise bei Konzerten selten zu hören ist.
Für jeden Musikinteressierten wurde was geboten, unfaßbare viele Instrumente waren zu hören und konnten mitunter in den Schul- und Übungsräumen auch ausprobiert werden.
Die musikalischen Beiträge der Schüler und Lehrer sollte natürlich das Interesse am Mitmachen wecken und dazu anregen, selbst ein Instrument zu erlernen. Ein Unterfangen, das bei dem spürbaren Spielspaß seitens aller Beteiligten sicherlich auf fruchtbaren Boden fiel.
Besonders gelungen: der Auftritt des Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Johannes Gehring und viele, einzelne Vorspiele (Streicher, Gitarren und Schlagwerk). Krönender Abschluss: Der Vortrag des Blasorchester unter der Leitung von Karsten Greth und Joachim Müller.