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Weihnachtszeit, Genusszeit – in den Advents- und Weihnachtstagen schlemmen viele im Märkischen Kreis diverse Süßigkeiten, Gebäck und deftiges Essen wie Gänsebraten, Knödel und Saucen. Nicht nur zu den Weihnachtsfeiertagen ist es für 63 Prozent der Bevölkerung in Westfalen-Lippe eine große Herausforderung, sich gesund zu ernähren. Etwa die Hälfte (55 Prozent) der Befragten einer aktuellen, repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest möchte ihre schlechten Ernährungsgewohnheiten gerne ändern, hält aber trotzdem an ihnen fest. Viele verschieben das gesunde Essen jetzt vermutlich auf den Jahresanfang zu den guten Vorsätzen. Aber geht nicht auch in der Weihnachtszeit gesunde Ernährung? Und was ist gesund? „Wer sich auch in der Weihnachtszeit gesund ernähren möchte, muss nicht auf Genuss verzichten. Eine gesunde Ernährung beugt zahlreichen Erkrankungen vor, und die machen auch an Weihnachten keine Pause“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

Viele achten bereits darauf, zuckergesüßte Getränke zu vermeiden (67 Prozent), regelmäßig Obst und Gemüse zu sich zu nehmen (68 Prozent) oder selbst frische Mahlzeiten zu kochen (67 Prozent). Gesunde Ernährung ist somit auch zu Weihnachten möglich und beginnt am besten mit einem Menüplan für die Feiertage. Das erleichtert nicht nur den Einkauf, sondern kann auch nachhaltig sein: saisonal und regional einkaufen, selbst kochen, statt Fertigprodukte zu verwenden. Wenn der Menüplan gemeinsam mit der Familie oder den Freunden erstellt wird, fördert das zudem den Zusammenhalt. „Gemeinsam über den Wochenmarkt zu bummeln und frische Produkte für das Weihnachtsessen auszusuchen, kann Spaß machen und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Wenn alle mitreden dürfen und Kompromisse gefunden werden, fühlt sich jeder wahrgenommen“, so Schneider.

Verlockende Angebote

Ein Grund, warum vielen Menschen eine Ernährungsumstellung nicht gelingt, könnte das mangelnde Angebot an gesunden Lebensmitteln sein. So sagen beispielsweise 85 Prozent der Befragten in Westfalen-Lippe, dass gesunde Lebensmittel an öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen und Raststätten schwerer zu finden sind als ungesunde Produkte. Ebenso deutlich wird dies häufig auf den Weihnachts- und Adventsmärkten: Es gibt wenig frisch zubereitetes Obst und Gemüse, dafür umso mehr fettiges Gebäck, Speisen und Glühwein. Da ist es schwer, den Verlockungen zu widerstehen.

Omnivor, vegetarisch, vegan: Weihnachtsessen für alle passend

Um allen Gästen am Tisch auch zu Weihnachten gerecht zu werden und ein gesundes Essen zuzubereiten, können entweder getrennte Menüs gekocht oder ein Buffet mit viel Gemüse, fleischfreien und mageren fleischhaltigen Speisen zubereitet werden. Wer sich beim weihnachtlichen Buffet an saisonalen Gemüsegerichten, frischen Salaten und Obst bedient, zu Kartoffeln oder Naturreis greift und Fleisch und Geflügel nur als Beilage portioniert, der macht etwas Grundlegendes richtig: Der zum Teil übermäßige Konsum von tierischen Produkten, vor allem von Fleisch und Wurst, ist mitverantwortlich für die Entstehung von Volkskrankheiten wie zum Beispiel Übergewicht und Diabetes.

Dauerhafte gesunde Ernährung bleibt für viele eine Herausforderung

Insgesamt sind mehr als die Hälfte der Menschen in Westfalen-Lippe (59 Prozent) laut eigener Angabe von Übergewicht betroffen (BMI > 25). 26 Prozent leiden mit einem BMI von über 30 sogar an Adipositas. Viele Menschen haben schon einmal versucht abzunehmen, doch nur 25 Prozent von ihnen waren auch dauerhaft erfolgreich. Größere Hürden auf diesem Weg sind dabei „Versuchungen durch ungesunde Lebensmittel“ (44 Prozent), gefolgt von fehlendem Durchhaltevermögen oder Stress und psychischen Belastungen. Mit der aktuellen Dachkampagne unter dem Motto „Dranbleiben lohnt sich“ möchte die AOK den Menschen dabei helfen, nachhaltig abzunehmen. Zur aktuellen AOK-Initiative gehört auch die 66-Tage-Challenge, mit der Abnehmwillige befähigt werden sollen, gesunde Routinen langfristig in ihren Alltag einzubauen - auch über die Weihnachtstage.