Die Atmosphäre unter den Landwirten ist angespannt, die Lage ernst. Das Ende des Agrardiesels, als Teil notwendiger Kürzungen im Bundeshaushalt, trifft besonders kleine und mittelständische landwirtschaftliche Betriebe hart. Doch der Funke ist noch nicht erloschen. Schalksmühler Landwirte und Bürger versammelten sich am Montagabend, 18. Dezember, um ein Zeichen gegen die Pläne der Ampelkoalition zu setzen. „Es ist an der Zeit, ein Statement abzugeben und unsere Kollegen in Berlin zu unterstützen“, erklärt Regina Bräuer-Weustermann, Vorsitzende des landwirtschaftlichen Ortsverbands im Märkischen Kreis, im Gespräch mit LokalDirekt.
Kürzungen schocken heimische Landwirte
Kurzfristig organisierten die heimischen Bauern einen Protest, der sich am Montagmorgen konkretisierte: Die Schalksmühler schlossen sich den landesweiten Protesten an, wenn auch aus der Spormecke heraus. „Es war uns wichtig, auch Nicht-Landwirte anzusprechen. Ohne Landwirte gibt es keine Lebensmittel“, unterstreicht die Vorsitzende. Die drohenden zusätzlichen Kürzungen würden die Landwirtschaft im internationalen Wettbewerb erheblich schwächen. „Massive Kostensteigerungen auf den landwirtschaftlichen Betrieben werden unweigerlich Preissteigerungen bei Lebensmitteln für Verbraucher, die aktuell ohnehin ebenfalls schon finanziell stark belastet werden, nach sich ziehen“.





Die Pläne der Bundesregierung trafen die Landwirte wie ein Schlag, besonders vor dem Hintergrund der nahenden Weihnachtszeit. „Die Nachricht hat uns regelrecht überrascht“, fügt Bräuer-Weustermann hinzu. Der Protest erhielt viel Unterstützung, die sich in den sozialen Medien verbreitete. Schließlich versammelten sich mehr als 40 Unterstützer, mit und ohne Trecker, um den heimischen Landwirten beizustehen.
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