Fünfzehn Jahre hatten Margareta und Paul Zuberek eine Gaststätte in Hagen. „Aber immer, wenn wir in Breckerfeld spazieren waren und durch die Denkmalstraße gelaufen sind, haben wir darüber gesprochen wie toll es wäre, wenn wir irgendwann das Haus Mähler mitsamt seiner Kegelbahn bewirtschaften könnten“, erinnert sich Margareta Zuberek.
„Wir hatten großes Glück“
Dieser Traum von „irgendwann“ wurde zum 1. März 2013 Wirklichkeit. Das ist nun zehn Jahre her und sie habe noch nicht einen einzigen Tag bereut, den Schritt von Hagen nach Breckerfeld gewagt zu haben. „Die Stadt hat etwas ganz besonderes, wir haben sehr großes Glück mit unseren Gästen, die uns von Anfang an angenommen haben und uns bis heute treu geblieben sind“, sagt die Gastwirtin.
Stammgäste erleichterten schwere Zeiten
Vor allem in den vergangenen zwei Jahren – als die Corona-Pandemie mit Lockdowns und immer neuen Verordnungen für viele Gaststätten zu einer enormen, auch finanziellen, Belastung wurde – hätten sie viel Zuspruch und Aufmunterung von den Breckerfeldern bekommen: „Das hat uns Mut gemacht und letztendlich auch diese Zeit durchhalten lassen“, erzählt Margareta Zuberek und lacht: „Statt gekocht haben wir in der Phase eben die Gaststube renoviert.“
Sichtlich gerührt betont sie dann: „Wir sind vor allem aber auch unserem Vermieter unglaublich dankbar, dass er von sich aus auf uns zugekommen ist und angeboten hat, die Miete für die Zeit des Lockdowns zurückzustellen.“
Ebenso sei der Außer-Haus-Verkauf während der Coronazeit gut gelaufen: „Unsere Stammgäste haben oft und viel bestellt und darüber sind wir sehr glücklich, das hat uns in dieser schwierigen Zeit sehr geholfen.“ Obwohl sie manchmal in der Küche gar nicht hinterhergekommen wäre: „Es war ja schwierig für uns zu kalkulieren, wie viele Bestellungen überhaupt reinkommen. Aber Burger und Schnitzel gehen bei den Breckerfeldern wohl immer“, lacht sie.
Burger gehen weg wie warme Semmeln
Apropos Burger: Die stehen im nun wieder normal laufenden Gaststättenbetrieb wohlgemerkt nur jeden ersten Freitag im Monat auf dem Programm und sollten von den Gästen am besten frühzeitig – am besten mittwochs vorm Burger-Freitag – vorbestellt werden. „Denn wir backen die Burgerbrötchen selbst und auch unsere Spezialsauce ist frisch selbstgemacht“, betont Margareta Zuberek. „Brötchenteig braucht aber Zeit und die Sauce lässt sich auch nicht schnell, schnell nachkochen“, erklärt die Gastwirtin.
An den üblichen Öffnungstagen von Dienstag bis Sonntag stehen neben deutschen und polnischen Spezialitäten – wir zum Beispiel das traditionelle „Bigos“ – auch immer wieder wechselnde Tagesangebote auf der Speisekarte. Sind Veranstaltungen im großen Saal geplant, der für 80 Gäste ausgelegt ist, bereiten Margareta Zuberek und Ehemann Paul auch komplette Buffets, Platten oder Menüs in ihrem Familienbetrieb zu.

Rückblickend auf die vergangenen zehn Jahre zeigt sich Familie Zuberek immer noch genauso begeistert vom „Haus Mähler“ wie zur Zeit der damaligen Spaziergänge durch Breckerfeld. „Wir hatten so viel Glück in den ganzen Jahren, dafür müssen und möchten wir uns jetzt einfach ganz herzlich mit einer großen Fete bedanken“, sagt Frau Zuberek.
Denkmalstraße wird am Samstag vorm Haus gesperrt
Dafür hat die quirlige Gastwirtin sogar beim Straßenverkehrsamt beantragt, dass der Bereich der Denkmalstraße vor dem Haus Mähler für die Zeit zwischen 12 und 24 Uhr für (durch)fahrende Pkw gesperrt wird. „Wir haben uns für die Jubiläumsparty einige Überraschungen überlegt und möchten auch mehrere Pavillons draußen aufstellen, dafür benötigen wir etwas Platz vorm Haus“, erklärt sie.
So soll es am kommenden Samstag, 4. März, zum Beispiel mehrere 1-Euro-Spiele geben: Nägel in einen Balken schlagen etwa oder Knobelspiele, bei denen der Verlierer einen Euro „Strafe“ zahlen muss. Außerdem können die Besucher des Festes für einen Euro Lose für eine Tombola kaufen oder sich einen bestimmten Song beim Party-DJ wünschen.
Erlös fließt in Breckerfelder Einrichtungen
„Den kompletten Erlös der Aktionen und Spiele spenden wir an eine gemeinnützige Einrichtung in Breckerfeld“, verspricht Margareta Zuberek. Je nachdem wie viel zusammenkommt, werde die Spende auch auf mehrere Empfänger verteilt. Am liebsten würde sie ja allen Breckerfelder Schulen und Kindergärten etwas zukommen lassen: „Deswegen hoffe ich, dass ganz viele Breckerfelder mit uns unser Jubiläum feiern, damit auch ganz viel an Spenden zusammenkommt.“

Gefeiert wird drinnen und draußen
Das Fest im und vorm „Haus Mähler“ beginnt um 14 Uhr und geht – offiziell – bis 22 Uhr. „Wir werden sehen, ob und wie lange die Breckerfelder danach noch in der Gaststätte weiter feiern möchten“, lacht Margareta Zuberek. Weil sie alle Kegelgruppen, Vereine und Stammtische vorab sogar schriftlich eingeladen hat, könnte es vielleicht auch eine lange Nacht werden.