Im Heimspiel der HSV Plettenberg/Werdohl gegen den HTV Hemer 2 stand für die HSV viel auf dem Spiel. Torben Heuel vertrat den privat verhinderten Trainer Jugo Lakic. Die Begegnung endete aber zur Enttäuschung der HSV 27:27. Dabei hätte die HSV unbedingt einen Sieg im Kampf gegen den drohenden Abstieg benötigt.
Auch Hemer war vor dem Spiel noch nicht in der sicheren Zone und so entwickelte sich ein sehr nervöser Spielbeginn mit vielen Ballverlusten und wenig Toren. Hemer ging mit 2:0 in Führung und die Gastgeber benötigten bis zur 5. Minute, um zum ersten Treffer durch Gerth zu kommen.
Hemer konnte sich bis zur 24. Minute auf 11:7 absetzen. Doch mit einem 5:0-Lauf übernahm die HSV mit dem Pausenpfiff der sehr schwachen Schiedsrichter Menzel/Waller aus Attendorn bzw. Fellinghausen mit 12:11 die Führung.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte musste die HSV einen großen Rückschlag hinnehmen, denn Gerth blieb verletzungsbedingt in der Kabine und begab sich zur Untersuchung ins Krankenhaus.
Die HSV kam trotzdem besser aus der Kabine und erhöhte auf 13:11. Doch dann riss der Faden und Hemer glich aus. In der 40. Minute wurde Hemers Kiss für ein grobes Foul an Traumüller berechtigt disqualifiziert. Danach wechselte die Führung ständig, ehe Hemer sich binnen drei Minuten auf 21:17 absetzen konnte.
Jetzt schien die Messe gelesen zu sein, doch die HSV kämpfte sich wieder heran, glich zehn Minuten vor Schluss aus und ging sogar mit zwei Toren in Führung. Aber Hemer ließ sich nicht abschütteln. Zu allem Unglück fiel jetzt noch Mühlbauer verletzungsbedingt aus.
Die letzten zwei Minuten wurden dann turbulent und im Mittelpunkt standen am Ende die Schiedsrichter, die zuvor schon durch kuriose Entscheidungen und eine große Diskussionsfreudigkeit mit Spielern und Betreuern aufgefallen waren. Plettenberg führte mit 27:25, als Hemer eine Minute vor Schluss den Anschlusstreffer erzielte. Die HSV war in Ballbesitz vergab aber 30 Sekunden vor dem Ende eine klare Torchance und Hemer kam in Ballbesitz. Sechs Sekunden vor Schluss setzte Hemers bester Torschütze, Fynn Rosier, zum Sprungwurf an, wurde aber von Böckel unsanft heruntergerissen.
Nun kamen die Schiedsrichter ins Spiel. Nachdem sie zunächst auf zwei Minuten Zeitstrafe gegen Böckel und Freiwurf entschieden hatten, intervenierte der Trainer des Gastes zu Recht und versuchte die Schiedsrichter auf ihren Regelverstoß hinzuweisen. Beide waren völlig verunsichert und kannten die Regeln offensichtlich nicht. Denn die richtige Entscheidung wäre Disqualifikation und Siebenmeter gewesen Erst nach minutenlanger Diskussion revidierten sie ihre Entscheidung und verhielten sich dann regelkonform. Den Strafwurf verwandelte Hemer dann zum 27:27-Endstand.
Durch dieses Unentschieden und den gleichzeitigen Sieg des Tabellenachten Volmetal 3 beträgt der Rückstand für die HSV auf den rettenden 8. Tabellenplatz jetzt vier Punkte bei noch drei ausstehenden Spielen. Die Luft im Abstiegskampf wird für die HSV also immer dünner.
Die HSV spielte in folgender Aufstellung: Buerger (2), Rose (4), Garcia Garcia (3), Mühlbauer, Jaske, Völlmecke, Traumüller (7), Rüger, Gerth (2), Middendorf, Boeckel (5), Jakoby (4), Kämmerer.