Schon für den Haushalt der Kreissynodalkasse für 2025 wird mit einem Fehlbetrag von 92.170 Euro gerechnet. Er soll durch eine Verminderung des Eigenkapitals ausgeglichen werden. Der Haushalt wurde bei der Finanzsynode am 6. November im Meinerzhagener Ev. Gymnasium zwar mit Stimmenmehrheit verabschiedet. Allerdings unter einem Vorbehalt. Auf Antrag von Ralf Ziomkowski, Synodaler aus der Kirchengemeinde Rahmede, soll für den Kirchenkreis ein Konzept entwickelt werden, das die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit ohne weitere Belastungen der Kirchengemeinden sicherstellt.
Ein erster Entwurf dieses Konzeptes soll bei der Finanzsynode im November 2025 vorgestellt werden. Nach längerer Diskussion und einigen redaktionellen Änderungen an Ziomkowskis Antrag stimmten 37 der anwesenden 83 Synodalen dieser Formulierung zu. 34 stimmten dagegen. Sieben enthielten sich. Damit war der Antrag angenommen.
Das Volumen des Haushaltes der Kreissynodalkasse wird bei den Erträgen bei 5.120.910 Euro
liegen. Die Aufwendungen liegen bei 5.213.080 Euro. Daraus ergibt sich der Jahresfehlbetrag von
92.170 Euro. Der Haushalt 2025 der Finanzausgleichskasse wurde bei der Kreissynode bei einer Enthaltung verabschiedet. Er sieht in Erträgen 12.140.700 Euro und in Aufwendungen 12.080.400 Euro vor.
Daraus ergibt sich ein Jahresüberschuss von 60.300 Euro. Er wird dem Eigenkapital zugeführt.
Verwaltungsleiter Bernd Göbert wies in der Aussprache auf die Schwierigkeiten bei der Haushaltsaufstellung hin. Zum einen hätten wegen Verschiebungen bei der Pfarrbesoldungspauschale sehr kurzfristig zahlreiche Änderungen vorgenommen werden müssen. Zum anderen habe der Kirchenkreis rund weitere 2000 Gemeindeglieder verloren. Das wirke sich auf die Höhe der Zuweisungen aus der Kirchensteuer aus. Dennoch sei es gelungen, rund 250.000 Euro einzusparen.
Reduzierung von Personalstellen bei der Flüchtlingsberatung in Lüdenscheid und Plettenberg
Diese Einsparungen, die vorwiegend im Bereich des Diakonischen Werkes durchgeführt werden mussten, sind unter anderem durch die Beendigung von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen erzielt worden. Weitere Einschnitte sehen die Reduzierung von Personalstellen bei der Flüchtlingsberatung in Lüdenscheid und Plettenberg, beim Psychosozialem Zentrum für Geflüchtete in Lüdenscheid, der Rückkehrerberatung sowie der Suchtberatungsstelle Lüdenscheid vor. Außerdem wird die Möbelbörse in Plettenberg aufgegeben.
Harte Einschnitte in den Einrichtungen des Diakonischen Werkes, was zum Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg gehört, die aber aufgrund der sehr schwierigen Haushaltslage des heimischen Kirchenkreis umgesetzt werden mussten. „Wir haben sehr lange und intensiv verschiedene Möglichkeiten geprüft. Das wir am Ende diese Entscheidungen treffen mussten, schmerzt sehr“, so Superintendent Christof Grote. „Unsere Pflicht ist es aber in unseren Kernaufgaben handlungsfähig zu bleiben und die deutlich sinkenden
Kirchensteuereinnahmen, bei deutlicher Erhöhung von Bestandskosten, zwingen uns gerade
schmerzhafte Entscheidungen treffen zu müssen.“