Das, was Familie Sinnwell vor mehr als 40 Jahren ins Leben gerufen hat, ist zur Tradition geworden. Der
Heimatverein kümmert sich in jedem Jahr um die Ausrichtung der Veranstaltung. An insgesamt 17 Ständen konnten sich die rund 500 Besucher auf besonders filigranes und detailverliebtes Handwerk freuen.
Einige Aussteller sind bereits seit mehreren Jahren dabei. Annemarie Lüttgenau präsentierte schon zum 27. Mal ihre verzierten Eier. „Wir freuen uns über die Ausstellungsvielfalt. Man muss es einfach bewundern“, lobte Peter Bell, Vorsitzender des Heimatvereins, die Arbeiten.
Bei der Kunst des Eierbemalens sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und es gibt viele unterschiedliche Herangehensweisen. Birgid Winter entschied sich für die Sorbische Art. Sie hatte im Spreewald vor einigen Jahren ein Kloster besucht und war dabei auf eine völlig neue Möglichkeit des Verzierens gestoßen. Sie verwendet Hühnereier und tupft mit einer Vogelfeder sowohl klassisch sorbische Muster als auch eigene, die ihr spontan einfallen. Besonders gerne mag sie Blumenmuster.
Fotogalerie:


















Doch nicht nur die klassischen Hühnereier eignen sich zum Veredeln. Astrid Reins ist nicht wählerisch und bemalt vom Taubenei über das Wiedehopfei bis hin zum Straußenei alles. Je nach Größe braucht sie dabei eine halbe Stunde, aber manchmal auch bis zu zwei Tage. Das liegt, so erklärte sie, daran, dass sie die Motive so realistisch wie möglich aufs Ei bringen möchte.
Für das Ostereierbemalen Zuhause hatte Frauke Sinnwell einen Tipp. Sie befasst sich bereits seit vielen Jahre mit dieser Kunst und hatte in einer Zeitschrift einen Trick entdeckt und selbst ausgebaut. Sie färbt Reis mit Tinte ein, packt diesen in einen Beutel, legt die Eier dazu und schüttelt vorsichtig. Dabei, das weiß sie, entsteht jedes Mal ein komplett einzigartiges Muster.
Bozena Smyrek fertigt anhand von Gravur, Tinte und Aquarell aus jedem Eier ein kleines Kunstwerk. Besonders geeignet sind ihrer Meinung nach Hühnereier und kleiner geratene Gänseeier. Sie braucht für ihre Handarbeit ein bis drei Tage pro Ei. Da sie aber große Freude daran hat, fühlt sich das für sie eher wie Erholung an.