Obwohl sich die SGSH Dragons auch nach 23 ausgetragenen Partien mit Rang neun noch in der zweiten Tabellenhälfte der Dritten Liga Nord-West befinden, haben sie dieser Tage ein breites Lächeln in den Wangen: Satte und volle sechs Punkte holte die Faßbender-Sieben aus den vergangenen drei Spielen nämlich und hat sich so vorerst ein bequemes Polster auf die Abstiegszone erkämpft – wobei der Auftritt in Hagen eher in die Kategorie Gala einzuordnen ist. „Wir haben dort viel Selbstvertrauen tanken können“, sagt SGSH-Coach Lars Faßbender, „und am letzten Wochenende dann auch gegen ein starkes Söhre nachgelegt. Sie haben eine sehr stabile Abwehr, am Ende konnten wir es nach zwei kleinen Hängern aber relativ souverän runterspielen.“
Damit spricht der Übungsleiter zum einen eine Phase in Hälfte eins an, in der die Dragons zwischenzeitlich mit fünf Treffern zurücklagen und zum anderen die schwache Periode in Halbzeit zwei, in der seine Sieben kurzzeitig einen ähnlich hohen Vorsprung verspielte. Einer der Erfolgsgaranten für den Erfolg hieß ohne jeden Zweifel Luca Jannack, der an jenem Abend über sich hinauswuchs und alles fischte, was man so fischen kann. „Wir haben in Hendrik Halfmann und Luca Jannack zwei sehr starke und konstante Keeper in unseren Reihen. Luca hat es gegen Söhre absolut fantastisch gemacht. Vorab hatten wir besprochen, die Außenbahn zuzulassen – dort war Luca sensationell gut und auch das Zusammenspiel mit dem Abwehrverbund hat hervorragend funktioniert.“
Faßbender-Sieben möchte beim Klettern den Blick nach unten nicht verlieren
Angesichts der tabellarischen Situation – ein weiters Mal messen sich die Drachen im vor den Sauerländern auf Platz acht parkenden Habenhausen mit einem direkten Konkurrenten – scheint es nicht unmöglich, dass die Torhüter erneut das Zünglein an der Waage bilden. Generell spielt der Aufsteiger eine starke Saison und stellt derzeit neben Klassenprimus Hildesheim mit nur 643 Gegentoren (SGSH: 699) die zweitbeste (!) Defensive der Liga. Offensiv haben die Dragons rund 30 Tore mehr erzielt und dem ATSV auch im Hinspiel 28 Eier ins Nest gelegt. „Das Remis im Hinspiel war sehr ärgerlich“, führt Faßbender aus, „wir wollen nun auswärts an die Hinserie und die letzten Ergebnisse anknüpfen. Sie spielen eine sehr gute Runde und stehen nicht grundlos auf Platz acht. Dennoch wollen wir die Chance, weiter zu klettern, unbedingt nutzen.“
Klar ist aber auch: Sicher ist der Klassenerhalt in der Dritten Liga noch nicht, obgleich ein Sieg beim ATSV die Türe weit aufstoßen würde. Entsprechend bedeckt hält sich der Trainer mit möglichen Blicken nach oben. „Wir schauen nur nach unten“, sagt der Coach, „es ist sehr wichtig, dass wir den Abstand zur Abstiegszone vergrößern oder ihn zumindest halten.“ Eine der beständigsten Säulen im Team wird bei der Mission am Wochenende dabei sehr wahrscheinlich ausfallen: Erik Blaauw ist am gestrigen Dienstag unglücklich im Training umgeknickt und wurde noch am Abend in der Sportklinik Hellersen vorgestellt. Zwar haben die Knochen keinen Schaden genommen, allerdings lässt die direkte Schwellung erahnen, dass ein Einsatz am Samstag mehr als nur fragwürdig erscheint. Felix Jaeger indes, der unter der Woche wegen eines Infektes pausieren musste, wird in Habenhausen zum Spieltagspersonal gehören.
„Der Ausfall von Erik ist ein herber Verlust und echt bitter“, kommentiert Faßbender die personelle Situation, und fügt an: „Allerdings haben wir mittlerweile eine gute Breite im Kader, um solche Ausfälle kompensieren zu können.“ So wird der niederländische Rückraumspieler gegen den Aufsteiger seinen Kollegen von außen einheizen und womöglich für einen ähnlichen Push sorgen, wie ihn die Sauerländer am vergangenen Wochenende durch die Unüberwindbarkeit Jannacks entfachten.
Anwurf der Partie in der Bremer Hinni-Schwenker-Halle ist um 19:30 Uhr.