Gemeldet war ein Fahrzeugbrand an der Hagener Straße. In Höhe AGN stand das Auto. Der Kabelbrand im Motorraum konnte schnell gelöscht werden. Um Schlimmeres zu verhindern, wurde die Batterie durch die Einsatzkräfte abgeklemmt. Außerdem wurde Bindemittel verteilt, um die auslaufenden Betriebsstoffe aufzunehmen.
„Wieder sind auch die Iserlohner ausgerückt. Das ist jetzt Standard. Sie mussten jedoch nicht mehr tätig werden“, berichtete Sascha Panne, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde. Gemeinsam mit seinem Kollegen Mark Wille startete er mit dem Katastrophenschutzfahrzeug, das leihweise während der Sperrung in Nachrodt stationiert ist, vom Amtshaus aus. Übrigens: Auch auf der anderen Lenneseite steht ein ortsfremdes Feuerwehrfahrzeug. Ein MTF, also ein Mannschaftstransportfahrzeug, aus Altena. Dieser wird unterstützend eingesetzt. Der Sprinter steht direkt an der Lennebrücke. Im Ernstfall wäre es nämlich so, dass die Feuerwehrmänner bis zur Brücke fahren, dort über die Brücke gehen und dann in das andere Fahrzeug steigen und zum Einsatz fahren.
35 Kilometer bis zum Einsatzort
„Für die Wiblingwerder haben wir inzwischen auch die Wege festgelegt“, berichtet Panne. Müssen sie tagsüber nach Nachrodt-Nord nehmen sie den Weg über die L692, A45 und A46. „Der Honsel ist keine Option. Es ist zu eng. Da muss uns ja nur ein Transporter entgegenkommen und es geht nichts mehr. Da ist das tatsächlich der schnellste Weg aktuell“, erklärt Panne. 34,7 Kilometer sind es vom Wiblingwerder Gerätehaus bis zum Nachrodter Hof an der Hagener Straße. Laut Navigationsgerät dauert das etwa 27 Minuten. Mit Blaulicht sind die Wiblingwerder etwas schneller. „Gute 20 Minuten brauchen wir halt. Aber das ist immer noch schneller als drei Mal rückwärts fahren am Honsel“, sagt Panne. Hinzu kommt, dass die Wiblingwerder erst einmal zum Gerätehaus hin müssen. Von Meldung bis Eintreffen in Nachrodt vergehen also locker 25 bis 30 Minuten, was deutlich macht, wie ernst die Situation ohne Brücke für die Einsatzkräfte ist.
So wird schnell klar, wie wichtig, die Stationierung eines Fahrzeugs am Amtshaus ist und wie kompliziert es war, ein funktionierendes Rettungsnetz zu errichten. Ohne die unkomplizierte und sofortige Unterstützungszusage der Feuerwehr aus Iserlohn und die große Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und – frauen wäre das undenkbar.