Unter dem Titel „Allezeit meines Herzens Trost“ hatte die Kantorei Halver am Samstagabend, 8. November, zu einem „Konzert voller geistlicher Tiefe und musikalischer Schönheit“ (Matthias Germer) eingeladen und damit nicht zu viel versprochen.
In der gut besuchten, aber nicht bis auf den letzten Platz besetzten katholischen Kirche Christus König Halver beeindruckten die Kantorei und die Cappella Montensis mit wechselnden Vorträgen. Gleich zum Auftakt ließ das Wuppertaler Männerensemble das „Requiem aeternam“ erschallen und faszinierte im Laufe des Konzertes mehrfach mit seinen gregorianischen Gesängen.
Im Mittelpunkt des Abends aber standen die eindrucksvollen „Musikalischen Exequien“ (Teil I-III) von Heinrich Schütz (1585-1672). Er gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Frühbarocks. Die „Musikalischen Exequien“ komponierte er 1636 zur Trauerfeier seines Landesherrn Heinrich Posthumus Reuß. Dass in seiner Begräbnismusik nicht nur Trauer zum Ausdruck gebracht wird, sondern auch Schönheit und Trost liegen, erfuhren die Besucher im Laufe des Konzertes.
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Möglich gemacht hatte diesen Abend der Förderverein für Kirchenmusik in Halver. Das Zustandekommen des hochklassigen Konzert, das ein voll besetztes Haus verdient gehabt hätte, ist aber auch dem Umstand zu verdanken, dass Chorleiter Patrick Kampf zugleich Sänger in der Cappella Montensis ist. Das Wuppertaler Männerensemble, das sich auf die Darbietung der Musik des Mittelalters und der Renaissance spezialisiert hat, besteht seit 2019. Instrumental begleitet wurde der Chor von einer kleinen Besetzung des Kölner Consortium Musica Sacra.
Mit dem gleichen Programm tritt die Kantorei Halver am Sonntag, 9. November, um 18.15 Uhr in die Erlöserkirche Lüdenscheid ein zweites Mal auf.












