Ennepetal. Seit Montag, 10. Februar, liefen die umfangreichen Suchmaßnahmen im Abraumgebiet der Baustelle auf dem Gelände der Klinik Königsfeld (wir berichteten): „Insgesamt gibt es nun mehr als 30 knochenähnliche Fundstücke, die zur genaueren Bestimmung der Rechtsmedizin in Dortmund übergeben werden“, erklärte die Kreispolizeibehörde am Freitag, 14. Februar. Ob es sich bei allen Fundstücken tatsächlich um Knochenteile beziehungsweise menschliche Knochen handelt, werde erst die Auswertung der rechtsmedizinischen Untersuchung zeigen.
„Erdarbeiten erstmal eingestellt“
Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) wurde seit vergangenem Montag viel Erdaushub bewegt und gesichtet: „Das THW wird mit Ende dieser Woche aber erst einmal die Arbeiten einstellen“, so der Sprecher der Kreispolizeibehörde, Christoph Neuhaus. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Abraumbereich beschlagnahmt und vom restlichen Baustellenbereich sichtbar abgegrenzt. Außerhalb dieses Gebiets können die Bauarbeiten für die Klinik weiter stattfinden.
Hinweise von Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs
„Ziel ist es nun im Rahmen der weiteren Ermittlungen eine Alters- und Liegezeitbestimmung durchzuführen“, erklärt Neuhaus weiter. Diese Ergebnisse wolle die Rechtsmedizin in den nächsten Wochen bekannt geben. Außerdem hätten die Polizei im Laufe der Woche mehrere aufmerksame Zeitzeugenhinweise erreicht: „Neben den uns schon bekannten historischen Fakten, teilten auch Zeitzeugen des zweiten Weltkriegs mit, dass sie sich an amerikanische Gräber erinnern können, die dort während des zweiten Weltkriegs errichtet wurden.“ Ob die Knochen tatsächlich damit in Zusammenhang stehen, sei nun ein Bestandteil der weiteren Ermittlungen.