Große Freude herrschte am Montagmorgen, 11. September, bei der „Mondsteinklasse“ der Lindenhofschule und den „Drachenkindern“ (1c) der Regenbogenschule in Halver. Denn: Sie haben bei der Mobilitätswoche in diesem Jahr gewonnen. Anika Kaisig von der Stadt Halver überreichte den beiden Klassen je eine Siegerurkunde und 50 Euro für die Klassenkasse.
Damit nicht genug: Die beiden Klassen bekommen Besuch von Buchautorin Amelie Clever aus Breckerfeld, die aus ihrem Kinderbuch „Die Konferenz der Bäume“ vorlesen wird. „Das ist schon etwas Besonderes, wenn uns eine Autorin hier besucht“, freut sich Nina Schmitter, Klassenlehrerin der „Drachenkinder“. Anika Kaisig lobte das Engagement aller Schüler, die an der Mobilitätswoche teilgenommen haben. „Es haben so viele Klassen so tolle Ergebnisse eingeschickt, dass wir die Sieger am Ende gelost haben“, erklärte sie. Das sei auch im vergangenen Jahr schon so gewesen.
„Jetzt ist es richtig angelaufen“
Hintergrund dieser Ehrung ist die Europäische Mobilitätswoche. Bereits zum dritten Mal nahmen Schulen aus Halver daran teil. „Jetzt ist es richtig angelaufen. Wir werden das auf jeden Fall fortsetzen“, erzählte Anika Kaisig. Bisher habe der Märkische Kreis die Aktion gefördert, seit diesem Jahr übernimmt die Stadt Halver, erklärt Anika Kaisig weiter. Und so funktioniert die Mobilitätswoche an Halveraner Schulen: Die Schüler bekommen eine sogenannte „Wegkarte“, auf der sie eine Woche lang Stempel sammeln können. Für jeden Schulweg, der nicht, oder nur teilweise, mit dem Pkw zurückgelegt wird, gibt es einen Stempel. Das Projekt lief vom 16. bis 20. September und soll Eltern als „Anstoß“ dienen, öfter mal das Auto stehen und dafür ihre Kinder zu Fuß zu gehen, mit dem Rad, dem Roller oder dem Bus zur Schule zu fahren lassen.
„Ich gehe jetzt nur noch zu Fuß!“
Das Konzept findet bei Schülern und Eltern gleichermaßen Anklang. „Ich gehe jetzt nur noch zu Fuß!“, „Ich komme jetzt immer mit dem Fahrrad!“, erzählten einige Schüler der „Drachenklasse“ während der Verleihung stolz. Die Schüler der „Mondsteinklasse“ überlegen schon, wer sich morgens wo am besten treffen kann, um gemeinsam zur Schule zu gehen. Bei Heike Leyh, Klassenlehrerin der „Mondsteinklasse“, hätten sich bereits begeisterte Eltern gemeldet und die Intention hinter dem Projekt bestätigt: Es braucht manchmal nur einen Anstoß, um zu sehen, dass man nicht immer das Auto nehmen muss. „Was mir gut gefallen hat: Einige Kinder sind das erste Mal überhaupt zu Fuß zur Schule gegangen. Mit den Eltern, aber auch alleine. Das ist richtig toll für Erstklässler!“, erzählte Heike Leyh weiter.
Etwas schade findet es Anika Kaisig, dass die Mobilitätswoche im Herbst stattfindet. Obwohl die Aktion nachhaltig Erfolg hat, viele Kinder und Eltern danach öfter auf das Auto verzichten – oder zumindest nicht mehr direkt vor der Schule parken – schwinde bei dem trüben Wetter die Motivation bei einigen doch schnell wieder. Umso wichtiger sei es, die Aktion im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche jedes Jahr zu wiederholen.