Der Märkische Kreis investiert in die neuen Fassaden rund 1,2 Millionen Euro an Eigenmitteln. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 3,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung sei für Herbst 2025 vorgesehen, heißt es weiter.
Die Mängel- und Schadensliste war lang: zersprungene Scheiben, Korrosion, Feuchtigkeit im Scheibenzwischenraum oder poröse Dichtungen. Die in die Jahre gekommenen Glasfassaden der beiden Schulgebäude am Raithelplatz in Lüdenscheid waren in vielerlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäß – insbesondere im Hinblick auf Wärmeschutz und Energieeffizienz. Seit September 2024 wird die Glasfassade daher umfassend erneuert.

Die Sanierung umfasse eine Gesamtfläche von 1.567 Quadratmetern Glas an den Gebäuden des Berufskollegs für Technik und des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs des Märkischen Kreises. Zusätzlich würden neun Notausgänge, acht Lüftungsflügel sowie 68 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit zusätzlicher Lüftungsfunktion modernisiert.
Technisch kommt eine Stahl-Glas-Aufsatzfassade mit IPE-Trägern zum Einsatz, die in ihrer Konstruktion hohe Stabilität bietet. IPE-Träger sind landläufig als Doppel-T-Strahlträger bzw. „Peiner Träger“ bekannt. Die verwendete Sonnen-Wärme-Schutz-Verglasung ermöglicht laut Kreisinformation einen guten Lichteinfall bei gleichzeitiger Reduktion der Wärmeaufnahme – ein Plus für Raumklima und Energieverbrauch. Die Planung und architektonische Umsetzung der Fassadensanierung liegt in den Händen des Architekturbüros Gerber aus Dortmund.

Durch die neuen Glasfassaden verspricht sich der Märkische Kreis eine Energieeinsparung von mehr als 50 Prozent. „Das ist ein wichtiger Schritt zur Senkung der laufenden Energiekosten und zur Steigerung der Energieeffizienz dieser kreiseigenen Liegenschaften“, berichten Projektleiterin Christiane Zapp und Markus Rahrbach, seit dem 1. April Fachdienstleiter Hochbau beim Märkischen Kreis.

Ein Großteil der Gesamtkosten in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro wird gefördert. 2,7 Millionen Euro stammen aus dem Förderprogramm des kommunalen Investitionsförderungsgesetzes (KInvFG), 1,2 Millionen Euro trägt der Märkische Kreis selbst.
Ein Jahr Bauzeit bei laufendem Schulbetrieb
Der Start der Bauarbeiten ist im September 2024 erfolgt. Aufgrund von Lieferverzögerungen bei Sondergläsern für den Dachbereich ist die Fertigstellung nun für Herbst 2025 vorgesehen. Der Schulbetrieb bleibt weiterhin weitgehend unbeeinträchtigt. Die Maßnahme wird in enger Abstimmung mit den Schulleitungen und dem Kollegium beider Schulen umgesetzt.