Seit Anfang Mai sind die Duschräume in den Sporthallen Ohle, Hallenschule, Zeppelinschule und Sporthalle I im Schulzentrum Böddinghausen gesperrt. Bei Beprobungen des Trinkwassers, die regelmäßig durchgeführt werden, wurde der technische Maßnahmenwert für Legionellen überschritten.
Als Ursache hierfür nennt die Stadtverwaltung das geänderte Duschverhalten in den Hallen: Es werde weniger geduscht als früher. „Die Anlagen bleiben heute oftmals längere Zeit ungenutzt und das Wasser in den Leitungen steht. Auch mit regelmäßigem manuellen Spülen (durch den Hausmeister) ist diesem Problem nicht in jedem Fall zu begegnen, auch ist nach jeder beanstandeten Probe die Anlage zu sperren, sehr umfassend zu spülen und vor der Wiederinbetriebnahme ist die Anlage nochmals zu prüfen“, erklärt Stadtsprecher Hanno Grundmann. Um die Sicherheit aller Sporttreibenden zu gewährleisten, würden die genannten Anlagen jetzt auf eine automatische Spülung umgerüstet.
Dafür werden selbst spülende Armaturen eingebaut, die automatisiert eine Stagnationsspülung durchführen können. Also: Werden die Armaturen (und damit die Leitungen) wenig benutzt, das Wasser steht, spülen die Armaturen selbsttätig durch, um so eine hygienisch möglichst einwandfreie Trinkwasserqualität aufrechtzuerhalten. Die Umrüstungskosten in den vier Turnhallen betragen nach Angabe von Hanno Grundmann insgesamt 11.700 Euro.
Durch eine lange Lieferzeit der speziellen Armaturen konnten diese erst vor kurzem eingebaut werden, berichtet Grundmann. Vor Wiederinbetriebnahme sei nach einer gewissen Standzeit erst eine Beprobung vorzunehmen. In dieser Woche seien von einem beauftragten Labor erneut Proben genommen worden; danach solle es bis zu einem Testergebnis nochmals rund zehn Tage dauern. „Danach hoffen wir, dass die Duschen wieder für alle Sporttreibenden nutzbar sind. Wir hoffen damit, das Problem und damit die Schließzeiten in Zukunft deutlich minimieren zu können“, sagt Grundmann.