Lediglich eines der letzten drei aufeinanderfolgenden Heimspiele konnten die Sauerländer für sich entscheiden, zuletzt setzte es eine empfindliche 21:22-Derbyniederlage gegen Aufsteiger Eintracht Hagen auf der eigenen Platte. „Das ist ebenso frustrierend wie unnötig gewesen“, hadert SGSH-Coach Lars Faßbender mit dem Ergebnis. „Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft und hatten entsprechend ein, zwei Tage an der Niederlage zu knabbern.“
Am Ende waren mit Ertönen der Sirene wie so häufig Kleinigkeiten ausschlaggebend für die Niederlage. „Wir haben – wie immer zuletzt – eine gute Abwehr gestellt, kommen aber nicht richtig ins Tempospiel. Uns haben die einfachen Tore gefehlt.“ Die Faßbender-Sieben tat sich im Angriff bisweilen schwer und zeigte sich nicht so treff- bzw. zielsicher, wie es das benötigt, um Pluspunkte einzufahren. „Es gab zusätzlich einige diskutable Situationen auf der Platte und die Keeper beider Mannschaften haben keinen Sahnetag erwischt – verrückt, dass dann trotzdem so wenig Tore fallen.“
Faßbender erklärt letztes Drittel zur Sperrzone
Nun reist der SGSH-Tross am Samstagabend ins niedersächsische Söhre. Die dort beheimateten Sportfreunde erwischten einen ähnlichen Start wie die Dragons (3:9) und belegen zurzeit bei einem Spiel mehr als die Sauerländer den zwölften Platz (4:10) – Nach den ärgerlich und zu Teilen auch unglücklich versäumten Pluspunkten im eigenen Wohnzimmer vielleicht der richtige Gegner zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
„In Söhre wird unsere Abwehr erneut ein zentrales Element sein“, blickt der Coach voraus, „die Rädchen und Mechanismen greifen immer besser, wir sind hinten gefestigt.“ Die wurfgewaltigen Sportfreunde gelte es, weit vom eigenen Tor fernzuhalten und selbst wieder besser ins Angriffsspiel zu kommen: „Wenn wir die Situationen richtig ausspielen, kann das eine Waffe sein.“
Neuer Linkshänder für die SGSH
Bis auf die Langzeitverletzten kann Faßbender bei diesem Unterfangen am Wochenende auf einen vollen Kader zurückgreifen. Jonas Leppich hat sich zwar erkältet, wird die Reise nach Söhre aber ebenso antreten wie Neuzugang Julian Athanassoglou. Der gelernte Rechtsaußen, der gegen Hagen sein rund viertelstündiges Debüt für die Dragons feierte, wird die SGSH zunächst vornehmlich im Rückraum unterstützen.
Der 22-jährige gebürtige Gummersbacher und Student der Wirtschaftsinformatik, der seine gesamte Jugendzeit in der Handballakademie des VfL Gummersbach verbracht hat, schloss sich im Sommer 2020 dem Zweitligisten VfL Eintracht Hagen für zwei Spielzeiten an und verfügt somit über höherklassige Erfahrung aus der 2. Handball-Bundesliga. In der Saison 2022/23 lief Athanassoglou für den Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein auf, ehe er aus Studiengründen zum Regionallisten HG Remscheid wechselte.
Anwurf der Partie in der Diekholzener Steinbeghalle ist um 19.30 Uhr.