„Das ist ein riesen Set. Da kann ja Hollywood nicht mithalten“, staunte ein Vater als er das Gelände betrat. „Wir brauchen ja auch viel Platz, Simon muss ganz schön weit laufen“, erklärte direkt einer der kleinen Schauspieler. Die Kinder waren richtig aufgeregt. Insbesondere die Eulen-Kinder, so heißt im Waldkindergarten die Vorschulgruppe. Mehr als eine Woche hatten sie sich auf ihren großen Auftritt vorbereit. Kurz vor Beginn wurde noch einmal alles besprochen. Aber eigentlich wusste jedes Kind, wo es hin musste.
„Wir haben die Geschichte im Vorfeld mit den Kindern gelesen und besprochen“, erklärte Kindergartenleiterin Marina Hoheisel. Alles drehte sich um das Kinderbuch „Die vier Lichter des Hirten Simon“. Der kleine Hirtenjunge erlebt auf der Suche nach einem verlorenen Lamm das Wirken einer höheren Macht und nimmt teil an den wunderbaren Ereignissen der Weihnachtsnacht. „Die Kinder lernten unter anderem, warum die Lichter als Symbol für Hoffnung und Hilfsbereitschaft stehen“, erklärte Hoheisel. Simon hat vier Lichter in seiner Laterne. Auf seiner Suche teilt er diese mit einem Bettler, einem Dieb und einem Wolf, die alle drei unerwartet nett zu ihm sind. Schließlich findet er das Lamm im Stall beim Jesuskind.
Unterstützt wurden die Kinder vor allem von Britta Podworny. Die Erzieherin spielt seit Jahren selbst Theater und kennt sich nicht nur in Sachen Bühnenbild und Bühnenpräsenz aus, sondern weiß auch, wie sie mit Lampenfieber umgehen kann. „Es muss keiner Sorgen haben, ich und die anderen sind im gesamten Publikum verteilt. Es wird keiner seinen Text vergessen, wir helfen euch“, beruhigte sie die aufgeregten Nachwuchsschauspieler. Hilfe hatten die jedoch gar nicht nötig. Problemlos brachten sie das Weihnachtsstück auf die Bühne und wurden dafür mit einem kräftigen Applaus des Publikums belohnt.


