Wie Sport zur Prävention und Therapie beiträgt, verrät der neue Ratgeber der Sportklinik Hellersen:

Sport ist gesund! Dass körperliche Aktivität auf die Gesundheit einen positiven Effekt hat, ist unbestritten. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Bewegung und Sport sowohl zur Prävention als auch in der Therapie von chronischen Erkrankungen eine wichtige Bedeutung haben. Neueren Studien zufolge reichen schon geringere Wochenumfänge an Bewegung und Training als gedacht aus, um von der positiven Wirkung zu profitieren. Die WHO empfiehlt einen Umfang von 150 Minuten moderater Bewegung pro Woche. Nach der Auswertung von Daten von 30 Millionen Studienteilnehmern stellte sich heraus, dass dies dem größten Effekt entspricht. Das Risiko für ein tödliches Herz-Kreislaufereignis sank um 29 Prozent.

Zwar geht ein Mehr an Aktivität auch mit einer weiteren Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauferkrankungen einher, jenseits der 150 Minuten sind die Effekte aber nicht mehr so ausgeprägt. Umgekehrt lassen sich deutliche Effekte aber schon bei weniger als 150 Minuten erreichen. Schon 10 bis 15 Minuten tägliche moderate Bewegung zahlen sich aus.

Die Gründe für die positiven Wirkungen sind vielschichtig. Eine Rolle spielt der positive Einfluss auf Risikofaktoren für das Entstehen von Herz-Kreislauferkrankungen, wie der Blutdruck und der Fettstoffwechsel. Aber auch arteriosklerotische Veränderungen (Gefäßablagerungen als Grundlage für Gefäßverengungen bei Herzinfarkten und Schlaganfällen) werden direkt beeinflusst. Sind bereits solche Ablagerungen vorhanden, können diese in ihrer Zusammensetzung verändert und dadurch weniger gefährlich werden. Eventuell können sie sich sogar zurückbilden. Letzteres ist das Ergebnis einer Studie, bei der jedoch nicht moderat trainiert, sondern ein Intervalltraining 2-mal pro Woche durchgeführt wurde. Für ein solches intensiveres Training sollte bei Patienten allerdings zuvor eine ärztliche Freigabe erfolgen.

Die vorgestellten Ergebnisse machen Mut, das Medikament „Sport“ bewusst zur Prävention und Therapie zu verwenden. Kaum ein Medikament hat so wenige Nebenwirkungen. Aktivitätstracker können gut dabei helfen, Bewegung und Training aufzuzeichnen und einen guten Überblick über die geleistete Aktivität zu geben.

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