„In fast allen Lebensbereichen wird heute Wert auf Effizienz gelegt, zugleich bewegen wir uns tendenziell weniger oder verharren beispielsweise bei der Bildschirmarbeit stundenlang in einer gleichbleibenden, oft ungünstigen Körperhaltung“, weiß Gesundheitscoach Serkan Sayki. „Die Folge: Die Beweglichkeit, Ausdauer und auch koordinativen Fähigkeiten nehmen ab – und das biologische Alter steigt.“
Trainingsfläche erweitert
Dass das biologische Alter deutlich vom chronologischen Alter abweichen kann, ist keine neue Erkenntnis. Jeder kenne es aus dem Bekanntenkreis: Manche laufen noch mit 60 Jahren Marathon, andere wiederum plagen schon mit 30 Gelenkschmerzen. „Dabei hat es jeder selbst in der Hand, sein biologisches Alter mit einfachem und effizienten Training zu senken“, so Sayki.
Neben Arbeit und Alltag Zeit für sportliche Aktivitäten zu finden, falle vielen Menschen aber nicht leicht. Daher wollte der Breckerfelder das Angebot im „ProVital“ vor allem dahingehend ausbauen, dass seine Kunden mit relativ geringem Zeitaufwand verhältnismäßig schnell Trainingsfortschritte erzielen können: „Also haben wir die Räume erweitert und in weitere E-Gym-Geräte investiert.“
Individuelle Trainingspläne
Das E-Gym-Konzept ist ein computergestütztes Training. „Ausgangspunkt ist die Messung des biologischen Alters des Kunden unter Berücksichtigung unterschiedlicher Parameter wie Kraft oder Beweglichkeit“, erklärt Trainerin Serpil Sayki. Danach werde ein individueller Übungsplan erstellt: „Der Kunde kann frei wählen, welche Ziele er mit dem Training erreichen möchte.“ Wie zum Beispiel Muskelaufbau, Gewichtsreduzierung, allgemeine Fitness-Steigerung, Figur-Forming oder auch Metabolik, ein spezielles Programm für Diabeteskranke.
45-Minuten-Training
Mithilfe dieser Daten und Ziele wird ein persönlicher Trainingsplan erstellt und auf dem sogenannten Fitness-Hub gespeichert. Dieser verbindet sich mit dem gewählten E-Gym-Gerät und stellt es automatisch auf den Kunden ein: „Es erkennt auch, wenn man einmal nicht so einen guten Tag erwischt hat und passt die Übungen dann entsprechend an“, erklärt Serkan Sayki. Eine komplette Trainingseinheit entspricht 45 Minuten, die jeweils ein paar Minuten an bis zu zehn unterschiedlichen Geräten „absolviert“ werden.
Über den Fitness-Hub können die Kunden vor Ort im Studio oder auch über eine App auf ihrem Smartphone ihre Trainingsfortschritte ablesen: „Die visuelle Darstellung steigert die Motivation, dranzubleiben“, sagt Serkan Sayki. Auch lasse sich die App mit anderen Aufzeichnugstools wie ‚Apple Health‘, ‚Garmin‘ oder ‚Fitbit‘ koppeln.
Mobility Training: „Von Ärzten empfohlen“
Aber nicht alles läuft im „ProVital“ über digital gesteuerte Geräte: „Wir haben auch einen Bereich für sogenanntes Mobility Training, durch das Gelenk- und Muskelschmerzen gelindert und der Bewegungsapparat gleichermaßen gestärkt und entlastet werden kann“, weist Sayki auf die Geräte für aktives Muskellängentraining nach dem ‚Five-Konzept‘ hin, das häufig auch von Ärzten und Therapeuten empfohlen werde.
Mit 92 Jahren ins Fitness-Studio
Das Publikum im „ProVital“ sei übrigens sehr gemischt, erzählt Serpil Sayki. „Die meisten unserer Kunden schätzen es, dass es ein überschaubares Studio mit einer eher familiären Atmosphäre ist.“ Außerdem lasse sich online oder über die App ablesen, wie viel ‚Betrieb‘ gerade ist. Vertreten seien alle Altersklassen: „Unsere älteste Kundin ist 92 Jahre alt und kommt zwei- bis dreimal wöchentlich zum trainieren.“
Alle, die sich nicht sicher sind, ob das Training in einem Fitness-Studio etwas für sie ist, lädt Serkan Sayki zu einer kostenlosen Schnupperstunde ein. Oder direkt zum mehrwöchigen „Bio-Age-Projekt“ ein, das eine Senkung des biologischen Alters um bis zu 12 Jahre verspricht: „Die Teilnahme daran wird übrigens von allen gesetzlichen Krankenkassen bis zu einhundert Prozent bezuschusst.“
