„Dieser Spatenstich heute ist dahingehend besonders, weil er nicht nur auf den Bau eines Gebäudes hinweist, sondern im Grunde genommen das Startzeichen gibt für den Bau von vier Gebäuden. Das Feuerwehrgerätehaus in Ohle ist nur eines in einer Reihe von Feuerwehrgerätehäusern, die in den nächsten Jahren um- oder neu gebaut werden. Dies betrifft die Gerätehäuser in Holthausen, Selscheid und auch die hauptamtliche Feuer- und Rettungswache, die alle nochmal neu gebaut werden müssen“, erläuterte Bürgermeister Ulrich Schulte in seiner Begrüßungsansprache gemeinsam mit Wehrleiter Markus Bauckhage vor etwa 80 Gästen, darunter haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute, Vertreter der Stadtverwaltung, des Rates, der Planungs- und Baufirmen und natürlich auch Anwohner und Anwohnerinnen.
Die Entscheidung für die Neubauten läge nicht daran, dass in der Vergangenheit, als die Gebäude entstanden sind, „Murks“ gemacht wurde, sondern schlicht und ergreifend daran, dass die Zeit vorangeschritten sei und heute die Gebäude, speziell im Hinblick auf die Arbeitssicherheit, ganz andere Anforderungen hätten als früher. Der Platz reiche nicht mehr aus, erfreulicherweise sei der Anteil an Frauen in der Feuerwehr stark angestiegen, so dass auch der Hygiene- bzw. Sanitärbereich entsprechend verändert werden müsse, der Kreuzungsverkehr bei der Alarmausfahrt ein wichtiges Kriterium sei.
Der Rat habe entschieden, mit Ohle zu beginnen, da hier letztendlich die Bedingungen am schlechtesten seien. Mit einer PV-Anlage, einem modernen Heizungssystem mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe und effizienter Dämmung wird in Ohle ein hochmodernes, mehr oder weniger unabhängiges Gebäude entstehen, das auch seinen Preis haben wird. Schulte dazu: „Schätzungsweise wird das Gebäude 5,9 Millionen Euro kosten, darin steckt allerdings auch die Planung, die allein bereits 600 000 Euro vereinnahmt. Das ist eine gänzlich andere Liga verglichen mit allen städtischen Bestandsgebäuden.“
Des Weiteren erklärte Schulte den zeitlichen Ablauf zu den nötigen Aufträgen und Vergaben seit des am 24. August 2018 beschlossenen Brandschutzbedarfsplans, der diesen Neubau vorsah. Angesichts dieser langen Zeitspanne hielt Wehrleiter Markus Bauckhage in seiner Begrüßung mit einer kritischen Bemerkung nicht hinter dem Berg: „Es hätte vielleicht schneller gehen können.“ Jedoch freue er sich nun über die Zusage für die Neustellung von vier Gerätehäusern und wünschte einen unfallfreien Verlauf.
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In der Vorwoche hat die Firma Straßen- und Tiefbau bereits die Bauphase eröffnet. Im Juni soll der Hochbau beginnen und mit der Fertigstellung rechne man für Ende 2026. Bei der Planung wurde auch der Nähe zur Lenne Rechnung getragen. Mit der Erinnerung an das Starkregenereignis mit Hochwasser im Jahr 2021 wird aus Rücksicht auf Hochwassersicherheit das neue Gerätehaus in Ohle erhöht aufgebaut, das umliegende Gelände läge dadurch tiefer.
Damit trotz des Wegfalls des Sportplatzes durch den Bau weiterhin die Möglichkeit für sportliches Ballkicken bleibt, wird im Zuge dieser Baumaßnahme ein neues Kleinspielfeld im abgesenkten Gelände hergestellt. Anhand eines 3D-Druckmodells konnten sich die Gäste anschließend im alten Gerätehaus das künftige Gerätehaus anschauen. Pläne und Skizzen gaben einen Überblick über den Innenbereich.