„Mama, das ist ja größer als im Kino!“ Mit diesem enthusiastischen Ausruf zeigt der junge Bücherei-Fan seine Begeisterung für die VR-Brille (Virtual-Reality-Brille), die er vor wenigen Minuten durch die Mitarbeiterin der Bücherei, Jana Voigt aufgesetzt bekommen hat. Er durchschreitet gerade Notre-Dame zu Zeiten der Französischen Revolution.
Zur Erklärung der VR-Brille: Durch die körperliche Nähe wirken die Bildflächen von VR-Brillen erheblich größer als die frei stehender Bildschirme und decken im Extremfall sogar das gesamte Sichtfeld des Benutzers ab. Da das Display durch die Kopfhalterung allen Kopfbewegungen des Trägers folgt, bekommt er das Gefühl, sich direkt in der vom Computer erzeugten Bildlandschaft zu bewegen (Quelle: Wikipedia).
Unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken.“ öffneten kleine und große Bibliotheken, Spezialbibliotheken, öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken im ganzen Land am ersten Freitagabend im April ihre Türen und luden die Menschen ein, die vielfältigen Angebote zu entdecken. Und es gab einiges in der Plettenberger Stadtbücherei zu entdecken.
So tummelten sich in der Gamecorner immer wieder neue Formationen von kleinen und großen Rennfahrern, um bei Mario Kart zu zeigen, wer der Beste ist. Die Controller waren hier heiß begehrt und wurden nur ungern aus der Hand gegeben.

Dicht umlagert war ebenfalls der Greenscreen. Bei dieser Art der Foto- und Filmillusion konnten sich die zahlreichen Besucher vor einem grünen Hintergrund fotografieren lassen; dieser wurde im Anschluss digital freigestellt und die fotografierten Personen wurden in eine von ihnen ausgewählten Szene eingefügt. So kam es vor, dass man sich in einem Lost Place oder einer futuristisch anmutenden Bibliothek wieder fand.
Doch nicht nur moderne, digitale Technik konnte bei der Nacht der Bibliotheken von Groß und Klein erprobt werden. Paulina und Liana (beide 5 Jahre) spielen auch zu Hause den Klassiker Memory gern. Bereits nach kurzer Zeit hat Liana den Spieltisch mit den kleinen Kärtchen abgeräumt und triumphiert stolz: „Ich hab’ gewonnen!“
Lara und Luis (beide 7 Jahre) ziehen eine kindgerechte Version von „Mensch ärgere dich nicht“ vor. Die Spielfiguren bestehen hier nicht aus den altbekannten Hütchen, sondern aus bunten Katzen, Kühen, Mäusen und Schafen. Die beiden sind ganz vertieft in ihr Spiel.

Ein paar Meter weiter sitzt Amalia völlig entspannt im Audio-Sessel. Leise plätschert ein Wasserfall. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei haben hier eine Ruheoase eingerichtet. Der Audio-Sessel soll das Bibliothekserlebnis durch die Kombination von Komfort, Technologie und integriertem Klang verbessern. Durch die Verwendung von schalldämpfenden Materialien ist außerhalb des Sessels davon nichts zu hören. Die Stadtbücherei nutzt diesen Audio-basierten Sessel, um den Kunden Erlebnisse wie Musik, Hörbücher oder Sprachlernprogramme in einer zutiefst entspannten Atmosphäre zu bieten.
Zu den weiteren Stationen in der Nacht der Bibliotheken gehörte ein Spielewürfel, ein digitaler Spieletisch, auf dem Eltern mit ihren Kindern interaktive Lernspiele durchführen können und ein Selfie-Spot, bei dem Selfies erstellt und hochgeladen werden konnten.
Im Verlauf des Abends konnten Sylvia Eick und ihr Team Regionalmanagerin Nina Maus von der LEADER-Region LenneSchiene begrüßen. Diese zeigte sich begeistert über die Umsetzung der einzelnen, teilweise durch die „Leader vor Ort“ geförderten Highlights.
Ebenso erfreut waren die Macherinnen um Sylvia Eick und Christiane Bauckhage über die Anzahl der Besucher. „Es ist echt viel los heute, das Event wird super gut angenommen“, stellte Christiane Bauckhage fest, die kurz nach 21 Uhr die letzten Besucher erschöpft aber stolz verabschieden durfte.
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