Müll, Vandalismus, Ruhestörung – Anwohner des Felderhofs machen bereits seit einiger Zeit auf Missstände in ihrer Wohngegend aufmerksam, die sie nicht länger ertragen wollen. Zuletzt hatten Bürger in der Ratssitzung am 25. Januar ihrem Unmut Luft gemacht. Demnach würden sich regelmäßig auf den Parkplätzen hinter dem Schwimmbad und dem Gashäuschen der Stadtwerke Kierspe Personen treffen, um laut Musik zu hören und ihre Fahrzeuge aufheulen zu lassen. Immer mehr Müll läge auf dem Parkplatz und in den umliegenden Gärten, die von den ungebetenen Gästen ebenfalls als Abort genutzt würden. Zudem sei es mehrfach zu kleinen und größeren Bränden rund ums Gelände der Gesamtschule gekommen. Die Feiern gingen oft bis weit nach 22 Uhr. Versuche, mit den Personen vor Ort ins Gespräch zu kommen, seien fehlgeschlagen.
Die Polizei könne ebenso wenig ausrichten wie der private Wachschutz der Stadt Kierspe, teilen die Anwohner mit. Sie fühlten sich „allein gelassen“.

Auf ihrer Seite wissen die vom Lärm betroffenen Bürger die FWG-Fraktion. Dessen Vertreter fanden sich am vergangenen Freitag, 1. März, abermals vor Ort ein, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Einmal mehr fordert die Freie Wählergemeinschaft nun ein Sicherheitskonzept, „wie schon 2014 und 2017“.
Insbesondere an der Gesamtschule sollten demnach Videokameras zur Überwachung installiert werden. Bislang aber fanden die Anträge der FWG kein Echo bei den anderen Fraktionen. Der öffentliche Druck zeigt trotzdem Wirkung. Zur Lösungsfindung soll nun ein „Runder Tisch“ ins Leben gerufen werden, an dem neben Politik und Verwaltung auch Polizei, Jugendamt MK, DROBS, Gesamtschule und Anwohner Platz nehmen wollen.
Richtig und längst überfällig, urteilt die FWG in einer Pressemitteilung. „Es ist gut, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen, so dass alle Beteiligten wieder in Ruhe und mit gegenseitiger Rücksichtnahme leben können“, sagen Nico Howorka und Monika Hofmann von der FWG. Ein Datum für das Zusammentreffen steht noch aus.