Für den letzten Öffnungstag der Fotografie-Ausstellung haben sich Dirk Vogel und Henk Kosche erneut bereit erklärt, zusammen mit der Galerieleitung, Dr. Susanne Conzen, einen besonderen Rundgang anzubieten. Es wird im Gespräch darum gehen, den drei fotografischen Ansätzen, die in der Ausstellung vertreten sind, näher zu kommen.
Schülerin der Becherschule
Da sind zunächst die auf den ersten Blick recht spröde wirkenden Schwarz-Weiß-Fotografien von Tata Ronkholz, einer Schülerin der sogenannten Becherschule der Düsseldorfer Kunstakademie. Von 1978 bis 1985 widmete sich die Innenarchitektin und Produktdesignerin intensiv der künstlerischen Fotografie. Ihre Motive fand sie in Düsseldorf, Köln und weiteren Orten der Rhein-Ruhr-Region. Ihre Themen waren Trinkhallen, Fabriktore und Schaufenster.
Besondere Homestory
Dirk Vogel hatte 2002 Gelegenheit, Bernd und Hilla Becher, also jene Lehrer der Ronkholz und vieler anderer Stars der Fotoszene, wie Candida Höfer, Thomas Struth oder Andreas Gursky, in ihrem Düsseldorfer Atelier zu besuchen. Im Auftrag der Süddeutschen Zeitung, zusammen mit den beiden Journalisten Harald Hordych und Andreas Wilink, entstand eine Homestory und eine Fotoserie, die sowohl die beiden Persönlichkeiten als auch deren Wohn- und Ateliersituation liebevoll analysierend festhält.
Serie „Looking at Art“
Henk Kosche zeigt in seinen Fotografien solche Orte, deren Aufenthaltsmoment ein sich selbst genügendes Schauen und Verweilen ist. Es geht um Museen, um Kunstmuseen und deren Umgebung in Form von Skulpturengärten oder künstlerischen Installationen im urbanen Raum. Das Kommen und Gehen, das Verweilen und Vertiefen an diesen besonderen Orten jenseits des alltäglichen Verrichtens, bildet eine ganz eigene Bühne, auf der für sehr kurze Zeit Geschichten einer Interaktion entstehen können. Diese Momente in einem Bild festzuhalten, ist Thema der Serie „Looking at Art“: Eigentlich als Facebook-Story 2012 gestartet, nun aber in einer überzeugenden Auswahl museal präsentiert.
