Die Freiwillige Feuerwehr Meinerzhagen hat eingeladen – und die regionale Blaulicht-Szene war „Feuer und Flamme“ für die Aktion, beschrieb Jan Sinderhauf die Reaktionen treffend. Der stellvertretende Zugführer des Löschzuges 1 der Meinerzhagener Wehr hatte die Präsentation auf dem Otto-Fuchs-Platz organisiert.
Die Herscheider Feuerwehr war mit einen Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes dabei. Die Kiersper präsentierten ein besonders geländegängiges Fahrzeug neuester Bauart, gut geeignet zur Bekämpfung von Waldbränden. Aus Olpe hat die Feuerwehr ein Abrollbehälter mit einem Hytrans Fire System geschickt. Das Fahrzeug gehört zum Katastrophenschutz NRW. Die Top-Technik kann in kurzer Zeit gewaltige Wassermengen fördern und verteilen. Mit dabei waren zudem die Polizei, das Deutsche Rote Kreuz Meinerzhagen (DRK) und der Rettungsdienst des Märkischen Kreises mit modernen Fahrzeugen.
„Neues versuchen und Mitglieder gewinnen“
Spezialisten der Feuerwehr standen Rede und Antwort zu Fragen wie dem ABC-Schutz oder stellten ihr „kleinstes Einsatzfahrzeug“ vor. Die Drohne, kleiner als ein Schuhkarton, ist bei der Löschgruppe Lengelscheid stationiert. Die Drohneneinheit umfasst acht Piloten, so Matthias Richter, stellvertretender Einsatzführer. Eingesetzt wird das Gerät, um bei Waldbränden einen Überblick zu bekommen, Flächen zu vermessen, Brandnester bei Gebäudebränden ausfindig zu machen oder mit der eingebauten Wärmebildkamera Personen zu suchen. Bei Unfällen leistet die Feuerwehr auch schon mal Amtshilfe für die Polizei, um das Areal von oben zu checken oder zu fotografieren.
Mit dem Blaulichttag wollte die Feuerwehr „etwas Neues versuchen“, so Jan Sinderhauf. Ihr ging es darum, „Leben in die Stadt zu bringen“ und den Platz zu nutzen. Zielsetzung war aber auch, „neue Mitglieder zu gewinnen“. Im Vorfeld hatte die Feuerwehr „eine kleine Kampagne aufgesetzt“, um auf sich aufmerksam zu machen. Zumindest das Besucher-Interesse war riesig: bei Klein und Groß. Und wer wollte als kleiner Junge, nicht mal in einem Löschfahrzeug sitzen? Größere konnten ihr Geschick beim Kistenklettern unter Beweis stellen.
„Feuerwehr war immer Kindheitstraum“
Manche haben dabei schon „Feuer gefangen“. Dominik (15) gehört dazu. Wie sein Vater, der ihn als kleinen Jungen mit zur Feuerwehr genommen hatte, wollte er auch dabei sein. Die Jugendfeuerwehr, mit der den Löschangriff demonstrierte, soll für ihn nur Durchlaufstation zur Freiwilligen Feuerwehr sein. Für Gökhan (15) war „Feuerwehr immer ein Kindheitstraum“. Jeder Brand oder Unfall, den er sah, hat ihn darin bestärkt, „Leuten, die in Not sind, zu helfen.“ Er kann sich auch vorstellen, den Job als Beruf zu machen. Vanessa (17) ist „mit der Feuerwehr aufgewachsen“. Auch bei ihr war der Vater das Vorbild. Sie will im nächsten Jahr bei der aktiven Wehr weitermachen.
Gut 20 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr derzeit, überwiegend Jungen, aber auch einige Mädchen. Man sei gerade in einer Umbruchphase, so Sven Lütticke, der die Gruppe leitet. Wer mitmachen will und beim nächsten Blaulichttag zeigen will, was er oder sie drauf hat, kann zur Jugendfeuerwehr kommen. Das Mindestalter ist 12 Jahre. Dienst ist alle 14 Tage mittwochs.
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