Die Statik der Brücke ist gegeben. Soviel ist inzwischen sicher. Nachdem der Obergraben abgelassen wurde und eine Spezialfirma die kleine Brücke ausgiebig unter die Lupe nehmen konnte, ist klar, dass sie zumindest statisch keine Gefahr darstellt. Dennoch, ein Problem bleibt: Die Randkappen der Brücke driften nach außen. Die Verbindungsfuge sei daher nicht mehr kraftschlüssig mit dem Bauwerk verbunden. Das war auch der Grund, warum die Brücke im März komplett gesperrt wurde.
Die kleine Brücke ist schon lange für den Verkehr gesperrt. Lediglich Fußgänger und Radfahrer konnten die Verbindung zwischen Klingestraße und altem Bahnhof noch nutzen. Seit März durften jedoch auch sie nicht mehr über das Bauwerk. Nun soll die Brücke anders abgesperrt werden und zumindest für den Fußgängerverkehr wieder freigegeben werden. „Für Radfahrer ist die Gefahr noch zu groß. Die Fugen sind so groß, dass der Reifen dort hinein geraten könnte. Für sie heißt es absteigen und schieben“, erklärt Bauingenieurin Simone Groß. Und da auch Fußgänger an den defekten Randkappen stolpern oder umknicken könnten, wird eine Absperrung errichtet, die die kaputten Ränder ausspart. Es entsteht also ein schmalerer Gang über die Mitte der Brücke. Die Brücke soll jedoch langfristig saniert werden. Dafür werden nun Pläne erarbeitet.

Die anderen Brücken, die die Gemeinde unterhält, sind soweit in Ordnung. Gesperrt bleibt jedoch die Brücke am Holensiepen. „Hier müssen wir die wasserrechtliche Bewertung abwarten. Bisher war es ein Siepen, also nur für Regenwasser. Jetzt wird es wohl als Fließgewässer bewertet“, erklärt Simone Groß. Warum das so ist und was das letztlich bedeutet, ist noch nicht klar.