„Das Betriebskonzept ist nicht in Stein gemeißelt, im Gegenteil – es wird permanent weiterentwickelt“, eröffnete Bürgermeister Jörg Schönenberg am Donnerstag, 5. Juni, die Ausschusssitzung für Kultur und Sport. Der Kulturort der Volmegemeinde soll noch dieses Jahr mit dem dritten Stern qualifiziert werden, wenn es nach der Gemeinde geht. Um dieses Ziel zu erreichen, musste zunächst ein sogenanntes Betriebskonzept erarbeitet werden – dies ist jetzt geschehen. Jörg Schönenberg dankte vor allem den Ehrenamtlichen, die sich für die 8Giebel engagieren: „Ohne das Ehrenamt würde das alles nicht funktionieren.“ Sein weiterer Dank galt dem Fachbereich, der maßgeblich an der Entwicklung des Konzepts beteiligt war.
Auch Silke Scharpe, Projektleiterin der 8Giebel, zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns, dass die 8Giebel noch in das ISEK aufgenommen wurden.“ ISEK steht für „Integriertes Stadt-Entwicklungs-Konzept“. Für die Bewerbung für den dritten Stern, so Scharpe weiter, sei das Betriebskonzept erforderlich – dieses muss bis September fertig sein. „Wir haben eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen geschaffen, dabei sowohl den Realbetrieb also den Bebauungsplan betrachtet.“
„Mehr als Prestige“
Der dritte Stern, ergänzte Bürgermeister Jörg Schönenberg, würde für die Volmegemeinde „mehr als Prestige“ bedeuten – vielmehr würde er auch eine Möglichkeit bieten, fortan „leichter in Förderprogramme zu rutschen, in die andere Städte und Gemeinden nicht kommen.“ Der Kulturort ist bereits im Städtebau-Förderprogramm – trotzdem, so erläuterte Bürgermeister Schönenberg, würden sich durch den dritten Stern möglicherweise mehr Möglichkeiten ergeben: „Es gibt keinen jährlichen Anspruch auf Städtebaufördermittel. Wer einen dritten Stern hat, der hat auch gewissermaßen Vorfahrt, wenn es um Fördermittel gibt. Wir haben so gute Schularbeiten gemacht, es wäre dumm, jetzt nicht alle Vorteile zu nutzen.“
Uwe Lal (UWG) dankte für die ausführliche Vorlage und fragte nach, ob es schon Vorstellungen gäbe, in welche Richtung das Konzept weiterentwickelt wird. Jörg Schönenberg antwortete: „Ich möchte, dass sich jeder – auch die Bürger – damit identifizieren können.“ Silke Scharpe ergänzte: „Wir wollen möglichst alle Bedürfnisse von allen Seiten stets berücksichtigen und einfließen lassen.“
Daraufhin bat Uwe Lal um die Aufnahme der „friends & more“ – also der Ehrenamtsoffensive, die sich für und in den 8Giebeln engagieren, in das Konzept. Diese Bitte jedoch wiegelte Silke Scharpe ab: Ich bin mir unsicher, ob dieser Schritt nicht verfrüht wäre.“ Auch Jörg Schönenberg schloss sich an: „Das könnte noch zu früh und im schlimmsten Fall sogar förderschädlich sein. Hierzu werden wir uns aber noch extern beraten lassen.“ Silke Scharpe versprach abschließend, „die Bedürfnisse aller Seiten mit aufzunehmen.“
Eine Anregung kam am Ende noch von Annegret Schmidt (CDU), die um eine Besichtigung der 8Giebel bat – um den Ausschussmitgliedern die Pläne für den Kulturort zu veranschaulichen. Die Idee fand Zuspruch: In Verbindung mit einer Besichtigung der Renovierungsarbeiten der Sporthalle Löh soll dies im Rahmen der nächsten Sitzung im September geschehen.