Das Problem: Die Randkappen der Brücke driften nach außen. Die Verbindungsfuge sei daher nicht mehr kraftschlüssig mit dem Bauwerk verbunden. Groß: „Ich habe einfach die Sorge, dass das Geländer samt Randkappen abfallen könnte.“ Die kleine Brücke ist eh schon lange für den Verkehr gesperrt. Lediglich Fußgänger und Radfahrer konnten die Verbindung zwischen Klingestraße und altem Bahnhof noch nutzen. Gerade für die war dies eine beliebte Verbindung, um die Bundesstraße zu umgehen. Auf den allgemeinen Verkehr hat die Sperrung allerdings keine Auswirkungen.
Aufgefallen waren die sicherheitsrelevanten Mängel im Rahmen der vergangenen vierteljährlichen Brückenbeobachtung. Nun muss ein Experte ran. Der sei eh schon für die Brückenhauptprüfung beauftragt, die für das zweite Quartal 2023 angesetzt ist. Die Prüfung kann nicht sofort erfolgen, da für diese Hauptprüfung, die gebündelt für alle gemeindeeigenen Brücken erfolgt, für zwei Brücken das Wasser des Obergrabens abgelassen werden muss. Eine Vorarbeit die gut koordiniert und geplant werden muss. Unter anderem muss der Fischbestand gerettet werden. Sobald dies erfolgen kann, werden im Rahmen der Hauptprüfung Sanierungsvorgaben erstellt. „Ich bin halt kein Brückenexperte. Ich sehe, dass es gravierende Sicherheitsmängel gibt. Wie es aber weiter geht und was sonst noch gemacht werden muss, muss der Experte uns sagen“, erklärt Simone Groß.
Im Rahmen der Hauptuntersuchung werden alle gemeindeeigenen Brücken überprüft. Neben der Bahnhofsbrücke gehört dazu noch eine Metall-Brücke für Fußgänger am Lennewehr, eine Brücke zur Klingestraße, die Brücke die von den Walzwerken in Richtung Roland, eine Brücke am Holensiepen, die ins Vogelviertel führt und eine Brücke etwas weiter in Richtung Lasbeck, die allerdings durch die Stadt Iserlohn überwacht wird. Dass alle anderen Brücken in Ordnung sind, bezweifelt Groß. Wie genau der Zustand ist, werde aber erst nach der Hauptprüfung feststehen.