Plötzlich kam von hinten ein Schlag. Dem Anschein(sbeweis) nach ist die Schuldfrage bei einem Auffahrunfall eindeutig: Wer auffährt, ist doch wegen Unachtsamkeit schuld? Das ist nicht immer so eindeutig! Dieser Ratgeber zeigt Dir, unter welchen Umständen eine Teilschuld des vorausfahrenden Fahrzeugs möglich ist.
„Den besten Überblick verschafft man sich durch Abstand.“
Christian Lenz
Nimm Dir 5 Minuten Lesezeit! Danach wirst Du Auffahrunfälle und Fahrstreifenwechsel in einem anderen Licht viel differenzierter einschätzen und idealerweise verhindern können. Dann wäre die informative Heldenmission dieses Textes in jedem Fall mehr als erfüllt!
Auffahrunfall super zusammengefasst:
- Dem Anscheinsbeweis nach trägt der Auffahrende Schuld, weil er zu schnell war, zu wenig Abstand eingehalten hat oder durch das Smartphone abgelenkt war.
- Bremst der Vordermann stark ohne triftigen Grund, trifft ihn zumindest eine Teilschuld beim Auffahrunfall.
- Kann der Auffahrende Beweise und Zeugen für seine Unschuld sammeln, lässt sich der Anscheinsbeweis entkräften.
- Bei einem Spurwechsel kann der Vordermann sogar zu 100 % für den Unfallschaden haften.
- Einen Auffahrunfall besser nicht ohne eigenen Kfz Gutachter regulieren: Super Sven ist 100 Kilometer rund um Kierspe für Dich einsatzbereit.
Wer hat Schuld bei einem Auffahrunfall?
Dem Anschein nach der Auffahrende, was auch oft der Fall ist. Dennoch kann fehlerhaftes Verhalten des Vorausfahrenden zu einer Mitschuld führen (z. B. abrupte Bremsmanöver vor einer Ampel ohne Grund oder ein Spurwechsel).
Polizei rufen nach einem Auffahrunfall?
Bei verletzten Personen ist die Polizei zum Ort des Auffahrunfalls zu rufen, bei reinem Blechschaden besteht keine rechtliche Verpflichtung. Ist der Unfallgegner flüchtig oder nicht kooperativ (Verweigerung der Datenherausgabe), sollten Unfallgeschädigte die Polizei nach dem Auffahrunfall rufen.
Wer bezahlt den Schaden und Rechtsanwalt nach Auffahrunfall?
Bist Du zu 100 % unschuldig, brauchst Du Dir über Kosten keine Sorgen machen. Die gegnerische Autoversicherung muss für den Unfallgutachter und einen Anwalt sämtliche Kosten als Schadenersatz übernehmen.
- Büro: 02358-2729960
- Mobil: 0160 / 557 86 05
- [email protected]
Auffahrunfall: Was tun?
Wie verhalte ich mich richtig nach einem Auffahrunfall?
Du musst in erster Linie ruhig bleiben und Dich den Konsequenzen am Unfallort stellen. Unfallflucht ist strafbar und daher nie eine Option, völlig unabhängig von der Schuldfrage.
Sei ein Alltagsheld wie Super Sven und gehe die folgende Checkliste durch. Du kannst Super Sven sofort als Kfz Gutachter anrufen: Binnen 60 Minuten kommt Hilfe wie geflogen, Du bist auf Wunsch auch am Unfallort nicht allein.
Checkliste nach Auffahrunfall:
- Prio 1: Unfallstelle an der Straße sichern, Folgeunfälle müssen verhindert werden. Warnwesten anziehen, Warnblinker anstellen und Warndreieck aufstellen. Alle Unfallbeteiligten sollten sich in Sicherheit bringen.
- Überblick verschaffen nach dem Auffahrunfall und bei Personenschaden sofort Rettungskräfte via Notruf verständigen, dann Erste Hilfe leisten.
- Jetzt widmest Du Dich der für die Schuldfrage wichtigen Beweissicherung: Fülle einen Unfallbericht aus, fertige eine Unfallskizze an, tausche Daten aus, schieße aussagekräftige Fotos vom Fahrzeugschaden und von Spuren und befrage Zeugen.
- Sind mehrere Fahrzeuge in den Auffahrunfall verwickelt, kann die Schuldzuweisung schwierig sein. Lasse Dich nicht unter Druck setzen und vermeide jede Form von Schuldanerkenntnis.
Auffahrunfall melden:
Welche Versicherung zahlt?
Grundsätzlich zahlt die Haftpflichtversicherung des Schadenverursachers nach fristgerechter Schadensmeldung. Hierfür hat der Verursacher max. 7 Tage Zeit.
Dazu muss die Schuldfrage nach dem Auffahrunfall zu 100 % klar sein. Ansonsten wird nach der festgelegten Haftungsquote reguliert, die eigene Kaskoversicherung kann ins Spiel kommen. Mit dem Quotenvorrecht kann Dir Sven Schmidt als neutraler Kfz Gutachter eine vorteilhafte Abrechnungsoption nahebringen.
Wer hat Schuld am Auffahrunfall?
Wir gehen vom Grundsatz davon aus, dass der Hintermann die alleinige Schuld trägt. Alles andere müsste bewiesen werden, was in den folgenden Szenarien durchaus möglich ist. Du siehst hier, wie wichtig die Beweissicherung an der Unfallstelle ist. Gesammelte Beweise und vor allem Zeugenaussagen können die Schuldzuweisung in ein völlig anderes Licht rücken …
Die konsequente Einhaltung des Sicherheitsabstandes und eine vorausschauende Fahrweise aller Verkehrsteilnehmer sind die beste Prävention, um es erst gar nicht zu einem Auffahrunfall kommen zu lassen.
Auffahrunfall mit Teilschuld
Generell kommt es immer auf den konkreten Kontext und relevante Begleitumstände wie etwa Sichtverhältnisse an. Bremst der Vordermann ohne erkennbaren Grund sehr stark, ist in der Regel mit einer Teilschuld zu rechnen. Ein stehendes Auto kann eine Mitschuld verursachen, wenn es regelwidrig abgestellt wurde.
Auffahrunfall mit 3 Beteiligten
Hier gestaltet sich die Versicherungsregulierung erfahrungsgemäß schwieriger, nur selten herrscht Einigkeit. Das letzte Fahrzeug in der Kette muss nicht immer zwingend die alleinige Hauptschuld tragen. Anders sieht es aber aus, wenn der vorletzte Unfallwagen noch rechtzeitig bremsen konnte, das letzte Fahrzeug dann aber den Crash auslöste.
Kettenauffahrunfall auf Autobahn (z. B. am Stauende)
Sind noch weit mehr als 3 Fahrzeuge in einen Auffahrunfall verwickelt, sprechen wir von einer Massenkarambolage (Kettenauffahrunfall). Dann kann es unmöglich sein, den genauen Unfallhergang und somit die Schuld zu klären.
Seit 2015 können Kfz-Versicherungen daher freiwillig ein vereinfachtes Verfahren bei unklarem Unfallhergang anwenden: Hierbei übernehmen sie den Schaden am Fahrzeug des eigenen Versicherungsnehmers. In den meisten Fällen bleibt der Schadenfreiheitsrabatt für Geschädigte nach dem Unfall unberührt.
Auffahrunfall nach unerwarteter Vollbremsung
In diesem Szenario haftet der vordere Fahrzeugführer als Geschädigter regelmäßig mit, die genauen Umstände sind zu prüfen. Das Landgericht Saarbrücken hat in diesem Kontext geäußert, dass Autofahrer auf freier Strecke nicht plötzlich mit einer vollen Bremsung rechnen müssen. Es kommt im Einzelfall entscheidend darauf an, ob der notwendige Sicherheitsabstand des Straßenverkehrs eingehalten wurde. Bei Nebel ist die Fahrweise anzupassen!
Vollbremsung wegen Tier auf der Fahrbahn
Bei einem Auffahrunfall durch Tiere auf der Fahrbahn kommt es auf deren Größe an. Bei Kleintieren wie Vögeln besteht meistens kein triftiger Grund für starkes Abbremsen. Bei größeren Tieren kann das anders aussehen, zumal Verkehrsschilder für Wildwechsel alle Fahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit aufrufen.
Auffahrunfall wegen defekter Bremslichter des Vordermanns
Ein solches Fahrzeug ist nicht vollständig verkehrssicher, sodass bei Dunkelheit eine Mitschuld am Auffahrunfall wahrscheinlich ist. Das gilt aber nicht, wenn der Hintermann ungeachtet dessen zu dicht aufgefahren ist.
Auffahrunfall mit Anhängerkupplung: Was gilt?
Klar ist, dass eine Anhängerkupplung das Schadenspotenzial deutlich erhöhen kann. Sie kann sich schadenerhöhend auswirken. Sie sollte daher, wenn technisch möglich, vom Autofahrer abgenommen werden. Ansonsten ist eine Mithaftung durchaus denkbar.
Strafen nach einem Auffahrunfall – Damit musst Du rechnen
Bei einem Verstoß gegen die StVO ist von einem zweistelligen Bußgeld bis zu Punkten in Flensburg und dem Führerscheinentzug alles möglich. Bremsen ohne zwingenden Grund als Auffahrunfallursache bringt ein Bußgeld von 30 Euro mit sich.
Wer durch das Smartphone am Steuer abgelenkt war, muss mit 200 Euro Strafe und 2 Punkten in der Verkehrssünderdatei in Flensburg rechnen. Ein Blick in den Bußgeldkatalog zeigt auf einen Blick, welche Strafe drohen kann (nein, dann helfen auch keine Superkräfte mehr).
Auffahrunfall in der Probezeit: Welche Strafe (Bußgeld) droht?
Fahranfänger stehen unter besonderer Beobachtung in der Probezeit, sodass eine hohe Straße drohen kann. Es kommt darauf ein, ob ein B- oder ein schwerwiegender A-Verstoß vorliegt. Die Probezeit kann um zwei Jahre verlängert werden, wenn der Auffahrunfall durch Missachtung der Vorfahrt oder stark erhöhte Geschwindigkeit ausgelöst wurde. Weitere verkehrserzieherische Maßnahmen können angeordnet werden.
Personenschaden / Verletzungen nach Unfall: Auch Schmerzensgeld im Fokus!
Der Blechschaden lässt sich meistens schnell beheben. Anders kann es bei unfallbedingten Verletzungen durch einen Auffahrunfall aussehen. Je nach Wucht bzw. Aufprallgeschwindigkeit kann die Wirbelsäule stark belastet werden, ein Schleudertrauma (HWS-Distorsion) ist eine häufige Folge eines Auffahrunfalls.
Falls sich kurz nach dem Unfall Nackenschmerzen bemerkbar machen, solltest Du einen Anwalt einschalten. Mit einem zeitnahen (!) ärztlichen Attest lassen sich Ansprüche auf Schmerzensgeld durchsetzen. Bei einem Auffahrunfall mit Schleudertrauma können es durchaus mehrere hundert Euro sein.
Vorausschauend fahren ist sicherer!
Der Abstand sollte immer mindestens der halben Tacholänge entsprechen, zur Sicherheit auch mehr. Je größer der Abstand ist, desto mehr wertvolle Reaktionszeit bleibt. Wenn hiervon nicht genügend vorhanden ist, kommt es unweigerlich zu einem Auffahrunfall. Unaufmerksamkeit und abrupte Fahrstreifenwechsel erhöhen die Unfallgefahr immens!
Fazit zum Auffahrunfall: Es geht um DEIN Geld!
Du weißt jetzt, dass ein Auffahrunfall oft, aber nicht immer schuldtechnisch eine ganz klare Sache ist. Überlasse daher mit unabhängiger Kfz-Sachverständigenexpertise nichts dem Zufall nach einem Auffahrunfall. Durch Erfahrungen und ein angeschlossenes Netzwerk an Fachanwälten und Werkstätten ist auch für Deinen Schadensfall eine schnelle, individuelle Versicherungsregulierung mit heldenhaftem Service möglich. Das alles in einem Umkreis von 100 Kilometer rund um Kierspe.