Am kommenden Dienstag, 25. November, findet wie jedes Jahr der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Mit einer Aktion auf dem Rathausplatz wird das Thema von den Mitgliedern des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt in die Öffentlichkeit geholt.

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Mit je einem Paar Schuhe für jeden Femizid, der in Deutschland in diesem Jahr bisher verübt wurde, wird am Dienstag von 14 bis 17 Uhr der Blick auf die höchste Eskalation von Gewalt gegen Frauen gelenkt. Gleichzeitig wird ein Informationsstand aber auch zeigen: Der Mord an einer Frau passiert nicht im luftleeren Raum. Hinter jeder Nachricht „Mann tötet Frau“ steckt eine Geschichte, und gleichzeitig ein ganzes gesellschaftliches System. Interessierte sind eingeladen, sich darüber zu informieren, dass Gewalt gegen Frauen deutlich früher ansetzt. Mit dem Kontrollieren des Handys der Freundin, mit Catcalling auf öffentlicher Straße, mit Beleidigungen im Netz, mit Androhung von Gewalt, extremer Eifersucht und vielem mehr.

Natürlich werden auch Hilfsangebote vorgestellt, die Frauen in Anspruch nehmen können, wenn sie Gewalt erfahren oder davon bedroht sind. Unter anderem sind die Frauenberatungsstelle vor Ort, Fachleute aus dem Märkischen Kreis und aus dem Justiz-Bereich, sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Sie sind Teil des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt, der zahlreiche Institutionen und Einrichtungen aus Lüdenscheid und dem Märkischen Kreis vernetzt, die mit dem Thema befasst sind.

Die Soroptimistinnen und der Inner Wheel Club Lüdenscheid werden ab 16 Uhr ebenfalls mit einer Aktion vor Ort sein. Die beiden Frauenvereinigungen engagieren sich seit Jahren gesellschaftlich in der Stadt, auch gegen Gewalt an Frauen. Sie möchten mit einem Fotospot in Form einer orangenen Bank mit passendem Aufdruck die Menschen dazu ermuntern, sich gegen Gewalt an Frauen zu positionieren. Wer möchte, kann sich auf der Bank fotografieren (lassen) und das Foto in den Sozialen Medien mit einem passenden Hashtag teilen. Die Bank bleibt bis zum Samstag auf dem Marktplatz stehen, sodass man sich über mehrere Tage hinweg an der Aktion beteiligen und so dabei helfen kann, ein Bewusstsein für dieses große gesellschaftliche Problem zu schaffen.