Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin des Ahe-Hammers übernahm die Herstellung: Sie baute die Holzbänke in Handarbeit und in Eigenleistung. Ermöglicht wurde die Anschaffung des Materials durch eine großzügige Spende des Lions Club Lüdenscheid-Lennetal in Höhe von 4.500 Euro.
Zwei Kubikmeter massives und unbehandeltes Lärchenholz kaufte die Stiftung mit der Spende an. Eigenhändig wählten zwei Stiftungsmitarbeiter, Franz Böckenberg und Lukas Heitkamp, beide gelernte Tischler, Bohle für Bohle aus und fertigten die Bänke in den zentralen Werkstatträumen der Stiftung auf der Kokerei Hansa in Dortmund an. Dazu wurden die Bohlen aufgeschnitten, abgehobelt, auf Maß geschliffen, gewässert und wieder geschliffen, bis sie „schön glatt“ waren. Circa 500 Holzdübel sind in den zehn Bänken verbaut und keine einzige Schraube. An den Rückenlehnen sind schlichte Edelstahl-Schildchen angebracht, die auf die Spendengabe des Lions Club hinweisen.
„Dem Lions Club Lüdenscheid-Lennetal danken wir ganz herzlich für die großzügige Spende, die es uns ermöglicht hat, dieses Projekt umzusetzen. Die handgefertigten Bänke stehen symbolisch für unsere Arbeit – durch den Einsatz unserer beiden Handwerker konnten wir mit den Spendengeldern das Maximum für unser Denkmal erreichen. Dabei ist mit zehn Bänken eine stolze Anzahl an Bänken entstanden. Hätten wir mit dem Geld Bänke gekauft, wäre die Sitzgruppe sicher bescheidener ausgefallen.“, sagt Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.
Der Verein Osemunddenkmal Ahe-Hammer e.V. freut sich, pünktlich zum Saisonstart die Bänke einsetzen zu können. Am Vatertag begrüßt der Verein auf dem Areal große und kleine Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm. Am offenen Feuer zeigt ein Schmied sein altes Handwerk und produziert Handschmiedearbeiten am Hammer. Ein Kollege aus Neuss gesellt sich dazu und fertigt auch in diesem Jahr wieder Metallgießarbeiten. Führungen über das Denkmal-Gelände sowie Filme und Präsentationen über die industrielle Entwicklung des Osemund-Eisens im Märkischen Sauerland informieren an diesem Tag die Gäste. Außerdem sind Kinder zu einer Malaktion eingeladen, während neben Kaffee und Kuchen auch Gegrilltes serviert wird.
In den Sommermonaten bis September öffnet der Ahe-Hammer mit regelmäßigen Führungen über das Denkmal jeden 2. Sonntag in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr. Bei den Führungen erhalten Besucher Einblick in die Geschichte des Denkmals und die industrielle Entwicklung der Region.
