Mit zwei eindrucksvollen Adventskonzerten haben die Chöre des Anne-Frank-Gymnasiums am Wochenende für festliche Stimmung gesorgt. Mehr als 250 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte wirkten an den musikalischen Veranstaltungen mit, die in der katholischen Christus-König-Kirche in Halver sowie in der Hagener Stadthalle stattfanden.


Schon beim Kirchenkonzert am Samstag zeigte sich, dass die Chöre auch in diesem Jahr an die musikalische Qualität vergangener Adventsreihen anknüpfen. Aufgrund der großen Zahl an Mitwirkenden sangen dort zunächst der Oberstufen- und Projektchor sowie die Chorprofil-Kurse der Jahrgangsstufe 9. Schulleiter Paul Meurer erklärte, dass die Unter- und Mittelstufenchöre bewusst für die Aufführung am Sonntag zurückgehalten wurden – aus Platzgründen und für ein ausgewogenes Gesamtklangbild.

Unter der bewährten Leitung von Stefan Lehmkuhl spannte das AFG einen musikalischen Bogen von traditioneller Adventsliteratur zu modernen Jazz-Elementen. Die professionelle Unterstützung durch Aylina Krüger (Sopran), Martina Borgmann-Lehmkuhl (Flöte), Andrea Ertz (Klavier), Anke Kullmann (Violoncello), Stefan Schwarzinger (Kontrabass) und Christian Schneider (Schlagzeug) verlieh dem Konzert zusätzliche Tiefe.

Ein Höhepunkt des Programms war die Aufführung von „Nidaros Jazz Mass“ des britischen Komponisten Bob Chilcott – ein Werk, das klassische Satzstrukturen mit zeitgenössischen Jazzstilen verbindet. Für die AFG-Chöre stellte die Messe zugleich einen besonderen Abschluss dar: Sie war die letzte der drei Jazz-Messen Chilcotts, die bislang noch nicht zur Aufführung gebracht worden war.

Das Publikum erlebte ein vielseitiges Konzert, das mühelos zwischen Barock, Romantik, Swing und moderner Pop-Literatur wechselte. Titel wie das stimmungsvolle Eichendorff-Gedicht „Markt und Straßen“, aber auch ein „Frozen“-Medley, das bereits für das vergangene Sommerkonzert einstudiert worden war, sorgten für emotionale Kontraste – vom innigen, klassischen Weihnachtsgefühl bis hin zu fröhlicher, jugendlicher Leichtigkeit.

Für Gänsehautmomente sorgte der feierliche Einstieg, als rund 90 Sängerinnen und Sänger mit Kerzenlicht in die Christus-König-Kirche und die Stadthalle einzogen und das Publikum aus allen Richtungen umgaben. Werke aus dem 17. Jahrhundert, internationale Weihnachtsliteratur sowie moderne Arrangements wie „The very best time of year“ rundeten das Programm ab.

Die große musikalische Spannbreite, das sorgfältige Zusammenspiel von jungen Stimmen und professionellen Solisten sowie die Begeisterung der Beteiligten wurden am Ende mit Standing Ovations in beiden Städten belohnt.