Die Stadtwerke Lüdenscheid passen mit Wirkung zum 1. Januar 2024 ihr Tarifsystem für die Abrechnung der Wasserpreise an. In einer Mitteilung der Stadtwerke heißt es dazu: Der bisherige Wassertarif mit einem Grundpreis, der auf unterschiedliche Durchflussgrößen der Wasserzähler als Unterscheidungsmerkmal basierte, wird abgelöst. In diesem Zuge wird die Abrechnung von einem Zählergrößen- auf einen Verbrauchsklassentarif geändert. Dieser modernisierte Grundpreis bildet die Kosten der Stadtwerke Lüdenscheid für die Trinkwasserproduktion, Netznutzung, Netztechnik sowie Wasser- und Anlagenvorhaltung verursachungsbezogen ab.
Während der neu gestaltete Grundpreis bei höherem Wasserbedarf ansteigt, senken die Stadtwerke Lüdenscheid den Arbeitspreis pro Kubikmeter von derzeit 1,691 Euro auf 1,605 Euro (brutto). Die angemessene Erhöhung im Grundpreis und Senkung im Mengenpreis macht die Kostenverteilung insgesamt gerechter und ausgewogener, betonen die Stadtwerke in ihrer Mitteilung.
Durch das neue Wassertarifsystem ergeben sich somit für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Lüdenscheid je nach Wohnsituation und Verbrauch unterschiedliche Preisänderungen.
Beispiele für typische Verbrauchsfälle (Brutto-Beträge):

Letzte Wasserpreiserhöhung im Jahr 2018
Die Stadtwerke Lüdenscheid hatten letztmalig zum 1. Mai 2018 die Wasserpreise angepasst. Ein wesentlicher Grund für die nun anstehende Wassertarifänderung sind ständig gestiegene Kosten auch in der Wassererzeugung und Wasserverteilung. „Die Stadtwerke Lüdenscheid können diese nicht mehr allein durch eigene Effizienzsteigerungen auffangen. Weiterhin spielt auch die sinkende Einwohnerzahl der Stadt Lüdenscheid in den letzten Jahrzehnten eine Rolle. Denn hierdurch werden die Kosten für die hohe Qualität des Trinkwassers von weniger Verbrauchern getragen“, erklären die Stadtwerke.
Außerdem seien die Anforderungen an die Qualität des Trinkwassers als wichtigstes aller Lebensmittel sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, auch der Aufwand für seine Aufbereitung habe sich deutlich erhöht. So seien umfangreiche Investitionen in das Wasserwerk Treckinghausen und die Netzinfrastruktur vorgenommen worden. Auch die hügelige Topografie der Stadt mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Hochbehältern und Pumpstationen erhöhe die Kosten für die Bereitstellung des Trinkwassers in Lüdenscheid. Die hiesige Wasserpreisentwicklung der vergangenen Jahre liege vor dem Hintergrund der allgemeinen Kostensteigerungen und Investitionserfordernisse weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.
Trinkwasser in Lüdenscheid: Daten und Fakten
Die Stadtwerke Lüdenscheid erzeugen jährlich rund sieben Millionen Kubikmeter Trinkwasser in zwei Wasserwerken in Lüdenscheid-Treckinghausen und an der Jubachtalsperre. Neben Lüdenscheid und Schalksmühle versorgen die Stadtwerke Lüdenscheid auch Herscheid über das Wasserwerk Treckinghausen, das über ein insgesamt 520 Kilometer langes Wassernetz mit fast 20.000 Haushaltsanschlüssen in Lüdenscheid, Herscheid und Schalksmühle verbunden ist. Es erstreckt sich über ein Gebiet mit Höhenlagen zwischen 210 bis 500 Meter über NN. 11 Hochbehälter, 17 Anlagen zur Druckerhöhung und 59 zur Druckminderung stellen die Versorgung im Wassernetz sicher. Im Durchschnitt fließen täglich 19.000 Kubikmeter Wasser zu den Kunden.
Individuelle Kommunikationsmöglichkeiten mit den Stadtwerken Lüdenscheid
Unter https://www.stadtwerke-luedenscheid.de/privatkunden/produkte/wasser/ haben die Stadtwerke Lüdenscheid entsprechende Informationen zum neuen Wasserpreis-Tarif zusammengestellt. Kundinnen und Kunden erhalten hier insbesondere Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Online Center: www.stadtwerke-luedenscheid.de
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