Mathe, Deutsch, Latein, Französisch, Bundesjugendspiele, Projektwochen, Klassenfahrten. Oder, mit einem Wort: Schulleben. Circa 5250 Schüler haben seit der Gründung in Halver das Abitur abgelegt.
Grund genug, nach den schönsten Anekdoten zu fragen – eine Sammlung der schönsten Geschichten der LokalDirekt-Leser gibt’s hier:
Katrin Buchberger: „Ich habe es damals geschafft, dass Willy Walendy als eingefleischter BVB-Fan einen Tag im Bayern-Trikot und Hubert Pape als Schalker einen Tag im BVB-Trikot rumgelaufen sind.“
Marius Theis: „Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Anne-Frank-Gymnasiums möchte ich eine Anekdote aus meiner Schulzeit teilen, die zeigt, wie visionär Schülerideen sein können – auch wenn sie damals nicht ernst genommen wurden.
Im Jahr 2006, während meiner 9. Klasse am Anne-Frank-Gymnasium, nahmen meine Freunde und ich am Sozialwissenschaftsunterricht an einem Planspiel teil. Die Aufgabe: Gründet ein fiktives Start-up. Als internetaffine Jugendliche entwickelten wir “Need2Eat” – eine Suchmaschine für Lieferdienste. Wir planten alles: den Standort im neu gegründeten Technologiezentrum Stuttgart, die Homepage-Gestaltung und die Serverinfrastruktur. Besonders stolz waren wir auf unseren Werbefilm: Ein gestresster Arbeiter kommt nach Hause, öffnet die Schublade mit den Lieferprospekten – und diese fliegen ihm dank einer an Angelschnüren befestigten Konstruktion um die Ohren. Ein humorvoller “Explosionseffekt”, der unsere Idee visuell unterstrich.
Doch unser Lehrer, der im Planspiel den Investor spielte, reagierte ernüchtert: “Sorry Jungs, aber das ist die unsinnigste Idee, die ich je gehört habe.” Heute, fast zwei Jahrzehnte später, erinnern wir uns oft an dieses Projekt. Besonders, wenn wir an Plattformen wie Lieferando oder pizza.de denken, die kurz nach unserer Idee entstanden und Millionen wert wurden.
Unsere damalige Vision war ihrer Zeit voraus – und wir werden uns wohl immer damit brüsten, die Idee zuerst gehabt zu haben. Übrigens: am Ende hat ein Limousinenservice gewonnen, dessen Alleinstellungsmerkmal sein sollte, dass man als Agentur Promis casten wollte, die dann die Fahrt mit den Kunden zusammen machen sollten.
Ja. Genau. Lieber Herr M. Sie schulden meinen Freunden und mir ein paar Millionen Euro.“
Matze Focus: „Treppen mit dem Skateboard – mehr Worte braucht es nicht.“
cornelia_lannister: „Ich war in den 80ern am AGH. Heute schätze ich sehr, dass unsere Lehrer und Lehrerinnen damals uns nie hart bestraft haben und lieber das eine oder andere Mal ein Auge zugedrückt haben. Wie oft bin ich beim Rauchen erwischt worden, einmal sogar vom Direktor von Nordheim persönlich. Wie oft haben wir den Samstag in Teilen blau gemacht und im Café Weyland unsere Zeit verbracht. Es blieb allenfalls bei Ermahnungen. Meine eigenen Kinder haben leider nicht so viel Freiheit gehabt. Bei denen herrschte erbarmungslose Härte. Ich hätte ihnen auch etwas mehr Freiheiten gewünscht.
Ich erinnere mich zudem an unseren Deutsch- und Geschichtslehrer Herrn Selka. Er hat unsere Arbeiten sehr gern mit viel Rot und Text korrigiert. Ich bekam in der Oberstufe im GK Geschichte meine Arbeit zurück. Und ich sah viel Rot und dachte schon … Oje. Dann hatte ich eine 2, beste Arbeit. Meine Mitschüler und Mitschülerinnen haben mir zum bestandenen „Geschichtsstudium“ gratuliert, den der Maßstab von Herrn Selka lag sehr sehr hoch. Es war nicht einfach, eine gute Zensur zu bekommen. Zumindest schriftlich. Ich war da sehr stolz.“
lenaa.ply: „Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Herr Meurer zu Corona Zeiten mit ausgebreiteten Armen auf dem Schulhof stand und „1,5 Meter Abstand“ rief. Das sind Kernerinnerungen, die ich nie wieder loswerde.“
ng_1709: „Hi, zu dem AFG-Beitrag habe ich eine Geschichte. Ich habe 2021 mein Abi während der Corona-Zeit gemacht, sodass wir immer Abstände halten mussten. Auf dem Schulgelände durften alle zusammen stehen und außerhalb davon nicht. Das Problem war, dass wir Mottowoche hatten und viele am Trinken waren – Alkohol war auf dem Schulgelände allerdings auch verboten.
Deshalb musste man abwägen und so standen hinterher 70-80 Leute zusammen außerhalb des Schulgeländes zusammen trotz Verbotes. So kam dann dank der Anwohner die Polizei mehrfach. Irgendwann haben die aber gemerkt, dass 2 gegen 70-80 nichts bringt. Also kam ein Wasserwerfer aus Wuppertal in die kleine Straße hinter das AFG.
Später hat die Polizei auf Anfrage gesagt, dass es eine Bewegungsfahrt gewesen sei, die rein zufällig dahin gehen sollte. Die Polizei hatte da aber wohl im Nachhinein Probleme, weil die keine Genehmigung hatten, um mit einem Wasserwerfer nach Halver zu fahren… ein Wasserwerfer in Halver, das muss man sich mal vorstellen.“
Angelika Kaube: „Oh, mal kurz 45 Jahre zurück in der Zeit springen – derzeit fällt mir nur ein, dass ich das Unglückskind war, das an einem Wandertag in ein Erdwespennest im Wald getreten ist und mit 35 Wespenstiche nach Hause kam.“
Weitere Anekdoten, Erinnerungen und Geschichten gibt’s von Christiane Neuhaus (Sekretärin), Karsten Thiesbrummel (Lehrer), Falk Mickenhagen (Abiturient), Meike Kümper (stellvertretende Schulleiterin), Timo Schönrath (Schüler der EF), Paul Meurer (Schulleiter) sowie Elke Bilge (Pixel-Verkäuferin und ehemalige Schülerin des AFGs) in diesem Video:
Musik: Voyage / @iksonmusik