20.000 Sendungen. So viele Präsentkartons mit Fleischwaren aus Finnentrop, Bier aus Grevenstein, Pralinen aus Attendorn und Kaffee aus Medebach gehen zum Fest von der Fleischwarenfabrik Metten aus in alle Welt. Und in jeder dritten deutschen Familie kommen an Heiligabend traditionell Würstchen mit Kartoffelsalat auf den Tisch.
Betriebswirtschaftler würden womöglich mit einer skeptischen Anwandlung eine Augenbraue hochziehen, weil der Aufwand sich zwar auskömmlich rechnet, aber durchaus beträchtlich ist. 20.000 Weihnachtspäckchen als Festgruß aus dem Sauerland werden in jedem Jahr zwischen Mitte Oktober und dem dritten Advent bei Metten Fleischwaren in Finnentrop gepackt und in alle Welt verschickt. Gemessen am Jahresumsatz sei das Präsentgeschäft bei Metten nur ein nettes „Nebenbei“, doch für Geschäftsführer Tobias Metten ist es „eine Tradition, an der wir Freude haben“. Denn das Angebot macht die Marke Metten noch bekannter, zahlt auf den Sympathieträger Dicker Sauerländer ein, kommt als Aushängeschild der Heimat daher. Das drücke sich, sagt Metten, in jährlich steigender Päckchenzahl aus. Auch deshalb wird bei Metten in jeder Kampagne je ein Team für die kaufmännische Abwicklung und eines fürs Packen und Versenden gebildet.
Neun Präsentvorschläge enthält ein spezieller Metten-Katalog, der jeweils im frühen Herbst in großer Auflage an die Geschäftswelt verteilt wird. Auch die Mund-zu-Mund-Propaganda wirkt, denn die Geschenktüten, Präsent-Kartons und –Kisten findet man ebenso im Metten-Werksverkauf in Finnentrop direkt zum Mitnehmen. Das Gros aber verlässt Finnentrop als DHL-Sendung; Firmen ordern als adventliche Aufmerksamkeit an Kunden und treue Mitarbeiter, geben ihren Vertretern die Präsente zum Geschäftsbesuch mit.
Dabei können die Gebinde individuell adressiert, mit persönlichen Briefen, auch einer selbst ergänzten oder zusammengestellten Produktauswahl bestückt werden. Das Metten-Team rund um die federführende Lagerlogistikerin Marianna Rubino machts möglich, dass zu den Fleischwaren aus Finnentrop, Bier aus Grevenstein, Pralinen aus Attendorn und Kaffee aus Medebach z.B. auch festliche Backwaren vom Standort des schenkenden Betriebes hinzukommen – oder etwas anderes nach Kundenwunsch. Bis zum dritten Advent läuft die Päckchen-Kampagne; bis Weihnachten sollte die „gelbe Post“, also DHL, dann sämtliche genussvollen Grüße ausgeliefert haben.
Parallel läuft der „Dicke“ auf Hochtouren
Beeindruckende Zahlen sind das: Bei 33 Prozent aller Deutschen kommen an Heiligabend Würstchen und Kartoffelsalat auf den Tisch. Man mag es glauben oder auch nicht; statistische Erhebungen belegen die Verzehrgewohnheit aber ebenso wie die Absatzkurve der Mettens. „Man hat zu Heiligabend einfach wenig Zeit, ist eingetaktet zwischen Gottesdienst, Kaffee und Bescherung – wohl auch deshalb kommt zu Heiligabend etwas auf die Tafel, was praktisch ist, rasch zubereitet ist oder wie der Kartoffelsalat gut vorbereitet werden kann und obendrein allen schmeckt“, sagt Tobias Metten. Sein schnörkelloses Urteil: Das Gericht habe etwas Praktisches.
Bereits ab dem Monat September läuft die Produktion der „Dicken Sauerländer“ auf Hochtouren. Bis Ende November fahren die Handelspartner ihre Aktionen, bei denen die Würstchendosen aus Finnentrop in eigens gestaltenen Weihnachts-Displays zum Verkauf aufgestellt werden. Eine spezielle Weihnachtswurst-Würzung wird dem „Dicken“ übrigens nicht mitgegeben: „Es ist immer die traditionelle Rezeptur.“ Für die Zubereitung empfiehlt die Familie Metten ein sehr klassisches Kartoffelsalat-Rezept. Die Bockwürstchen selbst werden zehn Minuten im Topf, gut bedeckt mit einer Mischung aus Wasser und der Lake aus der Dose, erhitzt.
Eine Heiligabend-Alternative zur Bockwurst ist übrigens die Schlesische Weißwurst, die am 24. Dezember auch bei Mettens privat serviert wird: Eigens zum Fest wird die Wurstspezialität aus dem deutsch-polnischen Osten im Metten-Werksverkauf angeboten. Die „Schlesische“ kann gebrüht oder gebraten auf den Tisch kommen, mit verschiedenen Saucen oder (süßem) Senf kredenzt werden. Als Beilage empfehlen sich Kraut und Kartoffeln – oder auch hier der Klassiker Kartoffelsalat.
An den Festtagen besonderer Genuss
Wagen wir noch einen Blick auf die Festtagsküche bei Familie Metten am ersten und zweiten Feiertag: Wenn die Generationen zusammenkommen, wird – jährlich wechselnd – ein Fondue veranstaltet und ein klassischer Sauerbraten nach überliefertem Rezept auf den Tisch gebracht. Da gehe es wie in den meisten deutschen Familien, sagt Tobias Metten: Genuss und Qualität bestimmten den Speiseplan.
Die Mettens, die für das who-is-who des deutschen Lebensmittel-Einzelhandels in die Bedientheken der Märkte hineinliefern, haben schon weit im Voraus einen Blick auf die Nachfrage für „etwas Feines für die guten Tage“. Das Geschäft mit Aufschnitt benötige eine besondere Aufmerksamkeit. „Da gibt es bei uns eine besondere Einkaufsplanung für die letzten drei Monate des Jahres“, berichtet der Geschäftsführer. Spezialitäten wie Ochsenzunge und Roastbeef, auch Kochschinken, würden spürbar stärker nachgefragt.
Und was kommt nach dem Fest?
Eines kommt jedenfalls nicht – die große Ruhepause bleibt aus. „Karnevalszeit ist Würstchenzeit“ berichtet Tobias Metten und beschreibt, dass der „Dicke Sauerländer“ weiter auf Hochtouren produziert wird. – Die beiden Teams der 20.000 Päckchen, sie waren eigens für ihre Spezialaufgabe rekrutiert worden, kehren wieder an ihre normalen Arbeitsplätze zurück, haben aber zuvor ihre Hausaufgaben gemacht: Sie haben niedergeschrieben, welche Erfahrungen mit der Zusammenstellung, der Ware und der Abwicklung gemacht wurden, was gut lief und was man besser machen könnte. Denn auch für das Weihnachten des Jahres 2026 gilt: „ Das Fest kommt immer so plötzlich!“ Und mit ihm die nächste Päckchen-Kampagne …….
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Rezepttipp: Sauerländer Kartoffelsalat mit Bockwürsten
Zutaten für 4 Portionen:
- 750 g Kartoffeln, klein, festkochend
- 1 Zwiebel
- 250 g Gewürzgurken
- 200 g Mayonnaise
- etwas Gurkenwasser
- Salz
- Pfeffer
- 2 EL gehackte Petersilie
- 1 Dose "Dicke Sauerländer" Bockwurst von Metten
Zubereitung
1. Die Kartoffeln waschen und etwa 20 Minuten kochen. Am besten über Nacht kühl stellen, dann pellen und in Scheiben schneiden.
2. Die Zwiebel und die Gewürzgurken in kleine Würfel schneiden, mit der Mayonnaise und den Kartoffeln vermengen und mit Gurkenwasser, Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Anschließend mit der gehackten Petersilie garnieren.
Je nach Geschmack kann der Kartoffelsalat beispielsweise noch mit Apfelstückchen und/oder etwas gewürfeltem Speck verfeinert werden.










