Eine gigantische Bank, die selbst große Menschen wie kleine Zwerge aussehen lässt. Zum Vergleich: Eine normale Bank ist in der Regel etwa 50 Zentimeter hoch und etwas mehr als einen Meter lang. Doch die XXL-Bank aus Holz ist alles andere als gewöhnlich. Sie misst fünf Meter in der Länge, drei Meter in der Höhe und bietet eine Sitzfläche von 1,80 Metern. Viel Platz sowie eine kleine seitliche Leiter zum Aufsteigen sind vorhanden. Das Material besteht aus Lärchenholz aus heimischen Wäldern rund um Hattingen und Sprockhövel, erklärt Jan Schriever. Zwei Tonnen schwer ist der neue „Eyecatcher“ in Schalksmühle.
Eine Bank, die viele Menschen anzieht
Sie lädt zum Erholen, Staunen und Plaudern mit Blick auf Glörfeld ein und soll zu einem touristischen Anziehungspunkt und einem besonderen Fotomotiv werden – besonders für Mountainbiker und Wanderer, die von diesem seltenen Anblick in die Volmegemeinde angelockt werden. Die neue Attraktion ist bereits ein großes Thema in sozialen Medien und zieht viel Aufmerksamkeit auf sich – besonders freut sich darüber Jan Schriever, der genau dieses Ergebnis erzielen wollte. „Wir haben uns überlegt: Was zieht die Menschen nach Schalksmühle? Eine Stärke ist definitiv die Natur“, erklärt Schriever seine Idee. Der Arbeitskreis „Demografie“ der Gemeinde Schalksmühle beschäftige sich nicht nur mit einer „Seniorenpolitik“, sondern auch mit Möglichkeiten, wie man aktiv dem demografischen Wandel entgegentreten kann.
Also musste frischer Wind durch die Gemeinde wehen: Inspiriert wurde Schriever viele Kilometer weiter in Brombachtal, Hessen, als er beim Wandern erstmals eine XXL-Bank entdeckte. Nachdem auch Ralf Thebrath, ehemaliger Freizeit- und Naherholungsbeauftragte „Oben an der Volme“, die Idee begrüßte, wurde ein Leader-Antrag mit Unterstützung von Fördergeldern gestellt. Schriever verrät, dass in Zukunft auch eine zweite Bank in Schalksmühle stehen soll. „Wir haben darüber nachgedacht, in Heedfeld/Kuhlenhagen eine Bank aufzustellen.“ Die Voraussetzung sei, dass die Besucher von der Bank aus eine schöne Aussicht genießen können. Außerdem sollte die Bank an einem Wander- oder Radweg stehen und idealerweise eine Verbindung zur heimischen Gastronomie haben.+
XXL-Bank wird zum Diskussionsthema
„Die Mehrheit hat äußerst positiv reagiert“, freut sich Schriever. Es kursieren bereits einige Fotos von Wanderern oder Radfahrern in den sozialen Medien, die gleichzeitig für mehr Aufmerksamkeit sorgen und die Bürger neugierig machen.
Die wohl größte Bank im Märkischen Kreis bietet aber auch Diskussionsstoff: Einige Menschen kritisierten online, dass die Größe der Bank ältere und eingeschränkte Menschen benachteilige. „Wenn man etwas außerhalb der Norm macht, gibt es natürlich auch Kritik. Nicht jeder kann damit etwas anfangen“, weiß Schriever und weist darauf hin, dass in der Nähe der XXL-Bank auch normale Bänke aufgestellt sind. Er verstehe jedoch das Anliegen und habe eine Idee: „Ich kann mir vorstellen, dass wir noch einen ‚kleinen Bruder‘ neben der großen Bank aufstellen, um den Anliegen gerecht zu werden.“