Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen habe weitere Gelder zur Verfügung gestellt, wodurch diese Stelle geschaffen werden kann. „Wir haben gesehen, dass die Arbeit einfach viel zu viel ist. Der Fachbereich ist mit den vielen großen Projekten schlicht überfordert – und das trotz der externen Unterstützung. Es ist zu viel“, erklärt die Bürgermeisterin. Natürlich werde man auch weiterhin auf die externe Hilfe der C&E Consulting und Engineering GmbH setzen, die die Kommune bei den entsprechenden Ingenieur-Leistungen unterstützt. „Außerdem haben wir eine Anwaltskanzlei, die unsere Ausschreibungen und Förderanträge auf Richtigkeit prüft“, erklärt Birgit Tupat.
Derzeit kümmert sich vor allem Marc Trappe um den Wiederaufbauplan. „Der hat aber auch noch zig andere Dinge, die gemacht werden müssen. Dirk Röding, der eigentlich schon im Ruhestand ist, kümmert sich stundenweise noch um das Thema Straßen. Und dann gibt es noch Dinge wie Kanalbau und Abwasserbeseitigungskonzept. Es ist einfach viel für so eine kleine Verwaltung“, erklärte Tupat die Dringlichkeit.
In jeder Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses wird über den aktuellen Stand des Wiederaufbaus berichtet. Die letzte Sitzungsvorlage umfasste 14 Seiten auf denen der aktuelle Stand der 43 dringlichsten Maßnahmen dokumentiert ist. Denn auch wenn die Flut im Gemeindebild nicht mehr überall präsent ist, gibt es doch noch einige Großbaustellen. Sichtbar sind die Schäden nach wie vor beispielsweise noch im Bereich Hallenscheid/Kreinberg/Eickhoff. Es gibt Bereiche, bei denen viele Beteiligte involviert sind und die Fortschritte noch nicht so sichtbar sind, beispielsweise in der Becke. Dort soll der komplette Bachlauf verlegt werden. An der Ehrenmalstraße musste eine Ausschreibung drei Mal erfolgen, weil es schlicht keine Unternehmen gab, die die Arbeiten ausführen wollten. „Es gibt überall noch etwas zu tun. Wie gesagt, zehn Jahre sind da nichts“, sagt Birgit Tupat.
„Mein Wunsch wäre jemand, der von hier ist, eine gute Ortskenntnis hat und ein hohes technisches Verständnis. Aber wir wissen auch, wie schwer es ist, gute Mitarbeiter zu finden. Ein Verwaltungsjob ist für viele eben doch nicht mehr so attraktiv“, sagt die Bürgermeisterin. Dennoch hofft sie auf viele gute Bewerbungen. Die Aufgaben des neuen Sachbearbeiters umfassen vor allem die Koordination aller Beteiligten im Rahmen des Wiederaufbauplanes sowie die Zusammenarbeit mit den Fördermittelgebern, Projektsteuerern, ausführenden Planungsbüros und Unternehmen zur Umsetzung der bewilligten Maßnahmen und Weiterentwicklung des Wiederaufbauplanes.
Hier gelangen Sie zur Stellenausschreibung: Sachbearbeiter für den Wiederaufbauplan (m/w/d)