Das geht aus der jüngsten Statistik von IT.NRW hervor. Danach erblickten im Jahr 2023 genau 3.270 Jungen und Mädchen im Kreisgebiet das Licht der Welt. Das waren 283 weniger als noch im Jahr davor und sogar 503 Jungen und Mädchen weniger als im Jahr 2021. Die Prognose für das vergangenen Jahr, für das es bisher lediglich eine Schätzung des Statistischen Landesamtes gibt, sieht es noch düsterer aus. Danach sollen nur noch 3.130 Jungen und Mädchen geboren werden.
Zunahme nur in Meinerzhagen
Die meisten Geburten wurden erwartungsgemäß in den beiden größten Städten des Märkischen Kreises beurkundet. In Iserlohn waren es 731 und in Lüdenscheid 630. Auch hier waren es weniger als jeweils in den Jahren zuvor. Einzig in Meinerzhagen konnte die Anzahl gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Erblickten dort im Jahr 2022 noch 204 Jungen und Mädchen das Licht der Welt, waren es ein Jahr später 222.
Ähnlich wie im Märkischen Kreis sieht es auch in den übrigen Kreisen in Südwestfalen sowie im Nachbarkreis Unna aus. Im Hochsauerlandkreis sank die Anzahl der Geburten von 2.378 auf 2.040, im Kreis Siegen-Wittgenstein von 2.589 auf 2.478, im Kreis Soest von 2.785 auf 2.621 und im Kreis Unna von 3.469 auf 3.299. Einzig im Kreis Olpe haben die Geburten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugenommen – von 1.227 im Jahr 2022 auf 1.266 im Jahr darauf.
153.000 Geburten in NRW
Wie das Landesamt für das soeben abgelaufene Jahr schätzt, wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt etwa 153.000 Jungen und Mädchen geboren. Im Vergleich zum Jahr davor wären das 1.700 oder 1,1 Prozent weniger neugeborene Kinder als im Jahr 2023 (155.515). Damit würde sich der Geburtenrückgang gegenüber den Vorjahren weiter fortsetzen.
Höchster Rückgang im Kreis Olpe erwartet
Für die meisten Kreise und kreisfreien Städte erwarten die Statistikerinnen und Statistiker für das gerade zu Ende gegangene Jahr niedrigere Geburtenzahlen als im Vorjahr. Die höchsten Rückgänge werden für den Kreis Olpe (−8,9 Prozent) sowie die kreisfreien Städte Duisburg (−7,3 Prozent), Mülheim an der Ruhr (−6,1 Prozent), Solingen (−6,1 Prozent) und Bochum (−6,0 Prozent) prognostiziert. Die größten Anstiege der Zahl der Neugeborenen werden hingegen für die Kreise Höxter (+4,1 Prozent), Paderborn (+3,6 Prozent) und Steinfurt (+3,1 Prozent) sowie die kreisfreien Städte Bottrop (+3,1 Prozent) und Wuppertal (+2,7 Prozent) erwartet.