In vielen Teilen der Erde ist dies nicht selbstverständlich. Und auch in Kriegs- und Krisengebieten sowie bei Naturkatastrophen zeigt sich, dass der Ausfall von Abwasseranlagen schnell zu Problemen und Krankheiten führen kann, die durch verschmutztes Wasser und eine mangelnde Fäkalienentsorgung ausgelöst werden können.
Um auf die Bedeutung des Themas aufmerksam zu machen, hat der Wupperverband einige Informationen zusammengestellt:
In Deutschland gibt es circa 8900 Kläranlagen. Die Wasserverbände in Nordrhein-Westfalen betreiben insgesamt 282 Kläranlagen. In seinen 11 Kläranlagen im Wuppergebiet reinigt der Wupperverband im Jahr 2024 voraussichtlich rund 143 Millionen Kubikmeter Abwasser der Bevölkerung und der Unternehmen.
Durch Industrialisierung und Bevölkerungswachstum ab dem 19. Jahrhundert wurde auch die Wupper zu einer Kloake. Durch den Bau und die Optimierung von Kläranlagen, Kanalisation und Maßnahmen des Gewässerschutzes hat sich die Qualität der Wupper wieder enorm verbessert. Der noch bis in die 1970er Jahre tote Fluss ist heute wieder Lebensraum für Fische und Kleinstlebewesen, sogar wieder für empfindliche Arten wie den Lachs.
Der Wupperverband optimiert nach eigenen Angaben kontinuierlich seine Kläranlagen und setzt die gesetzlichen Auflagen an die Reinigungsleistung um.
Die Abwasserreinigung ist somit ein zentraler Baustein in der Daseinsvorsorge für die Bevölkerung im Wuppergebiet und für eine gute Qualität der Wupper und ihrer Nebenbäche.
Wasser schützen: Jeder kann etwas tun
Auch Bürger können einen wichtigen Beitrag leisten und mit der kostbaren Ressource Wasser sorgsam umgehen.
Abfälle wie Hygieneartikel oder Essensreste gehören nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll. Feuchttücher, Lappen sowie Haare können Rohre und Pumpen verstopfen und gehören daher ebenso in den Mülleimer und nicht in die Toilette.
Auch Arzneimittel sollen nicht in der Toilette entsorgt werden, sondern über den Hausmüll.
So kann jeder dafür sorgen, dass außer den natürlichen Ausscheidungen und normalem Toilettenpapier keine zusätzlichen Stoffe ins Abwasser gelangen, die Kanalisation und Kläranlagen belasten oder im Reinigungsprozess nicht vollständig entfernt werden können, so der Wupperverband.
Viele Infos zum Thema hat der Wupperverband auf seiner Homepage gebündelt.