Die Container stehen bereit und auch ein großer Kran ist da. In der Halle laufen ebenfalls Vorarbeiten. Der geplante Abriss der Mehrzweckhalle nimmt erste Formen an. Wie bereits berichtet, muss die Halle aufgrund baulicher Mängel zurück gebaut werden. Eine Sanierung stünde in keinem Verhältnis zum Neubau. Aufgefallen sind die Schäden im Rahmen von Untersuchungen anlässlich des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses am Holensiepen.
In den Containern wird sämtliches Inventar eingelagert, das sich aktuell noch in der Halle befindet. Dazu zählt unter anderem die Bestuhlung, sowie die Bühnenelemente des KulturSchocks. „Die Container werden, wenn sie voll sind, verladen und dann auf den großen Platz auf der Rückseite des Gartenhallenbads gebracht. Dort werden sie erst einmal gelagert“, erklärt Sigmund Müller. Der Tiefbauer aus Wiblingwerde ist mit den Abrissarbeiten beauftragt. Er hat auch bereits einen Plan, wie der Abriss erfolgen wird.

„Geplant ist ein sogenannter selektiver Rückbau“, erklärt der Tiefbauer. Die denkbar einfachere Lösung, mit dem Bagger die Wände einreißen und alles abfahren, komme am Holensiepen nicht in Frage. „Das liegt vor allem an den verschiedenen Baustoffen. Diese müssen wir trennen. Ein Teil kann nämlich recycelt werden, andere müssen einer entsprechenden Entsorgung zugeführt werden“, sagt Siegmund Müller.
Wann genau der Rückbau des Gebäudes beginnen, ist noch nicht ganz klar. Lange werde es jedoch nicht mehr dauern. „Ich warte noch auf Rückmeldungen und muss noch einige Gespräche führen“, erklärt der Tiefbauer. Dass der Kran schon an der Halle steht, habe einen ganz einfachen Grund. „Der war vorher am Hallenbad. Dort wird er aktuell nicht gebraucht. Der Monteur hatte Zeit und so haben wir ihn schon einmal dorthin gebracht. Es passte einfach gut. Außerdem können wir damit die Container heben“, erklärt Müller. Wie bereits berichtet, herrscht am Gartenhallenbad derzeit Baustopp, da erst das Ergebnis von Betonproben abgewartet werden muss. Diese liegen immer noch nicht vor.

In der Lennehalle wird derweil vor allem an den Elektroleitungen gearbeitet. Alle Elektrosachen müssen vor dem Beginn des Abrisses demontiert werden. „Wenn der Strom weg ist, fangen wir dann nach und nach an, dass Gebäude abzutragen“, erklärt Siegmund Müller. Los geht es mit den großen Schildern. Der Schriftzug und das Gemeindewappen werden natürlich nicht verschrottet, sondern eingelagert. Die Dachplatten werden entfernt und die Fassade abgenommen. „Die Dämmung hinter der Fassade muss zum Beispiel ordentlich entsorgt werden und darf nicht mit den anderen Baustoffen in einen Container“, berichtet der Experte. Würde das Gebäude einfach eingerissen, seien die Baustoffe später nicht mehr zu trennen. Da rund um die Halle nicht besonders viel Platz ist, wird alles, direkt in Container sortiert und je nach Verwendung entsorgt, gelagert oder recycelt. „So ein Rückbau ist schon richtig Arbeit. Da ist viel Handarbeit gefragt. Der Kran hilft natürlich bei den schweren Teilen, wie den Dachbalken“, erklärt Müller.