Erstmalig wird auf 18 Tafeln und Roll-Ups gezeigt, wie groß das Zerstörungswerk der Nationalsozialisten auch in Lüdenscheid war und wie viel die Lüdenscheider Bundesbürger auch noch heute den vier Siegermächten zu verdanken haben. „Denn sie beendeten und befreiten uns von der NS-Diktatur und bauten die Demokratie auf“, heißt es in der Einladung.
Und weiter: „Die Alliierten ermöglichten den früheren Feinden des Völkerbundes die Mitgliedschaft in der UNO. Sie setzten sich für die Menschenwürde im Grundgesetz und gegen den nationalsozialistischen Rassismus ein.“
Auf den Schautafeln gibt es jeweils eine Gegenüberstellung des Militärs, des Gesundheitswesens, der Politik, der Jugend u.a. vor und nach 1945 in der Ausstellung. So werden die großen Veränderungen trotz mancher nationalsozialistischer Spätfolgen deutlich. Diese Feststellung gipfelt in prägenden Vergleichen: Habe es von 1933 bis 1945 „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“ geheißen, gelte mit dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland seit 1949 „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“
Den Eröffnungsvortrag hält am Montag der Lüdenscheider Geschichtslehrer Matthias Wagner.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
19. Mai, 18 Uhr Lesung und Musikalische Performance
„Spur und Abweg“: Der Rapper und Autor Kurt Tallert alias >Retrogott< verbindet Buchkapitel, Gedichte und Rap zu einer berührenden Reise durch seine jüdische Familiengeschichte. Die Geschichte seiner Familie ist geprägt durch NS-Verfolgung und seiner Behandlung in Nachkriegsdeutschland.
26. Mai, 18 Uhr Filmvorführung bei FRIEDA – Bar und Kulturlocation, Herzogstraße 3
Film „Nestwärme – mein Opa, der Nationalsozialismus und ich“ mit dem Leitmotiv der Familienforschung zur NS-Verstrickung. Der Autor und Regisseur Eric Esser ist anwesend.
