Volles Haus in der Stage Halle. Musiker, die Vollgas gaben. Band und Publikum war die Freude nach mehr als zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie anzumerken. Die Zeit hatte Wegner genutzt, in seinem Keller-Konklave neue Songs zu kreieren. Mit „Gib mir mehr“, dem ersten Titel der neuen CD „Schweinehund“, verliehen sie ihrer Freude, wieder auf der Bühne stehen zu können, Ausdruck. Mehr Auftritte, mehr Live-Musik, wieder mehr Lebensfreude, das war die Intention. Und auch ein bisschen mehr Show, mit einem Hauch Selbstironie wenn der Band-Leader mit Glitzersakko und Sonnenbrille zum ersten von drei Sets auf die Bühne steigt.
Lebensnahe Texte, Musik zum Mitswingen. Wegner versteht sich nicht nur auf Songs und Show, er überzeugt auch als Moderator, der Spaß verspricht, aber auch ernste Themen anspricht, wenn es in „Work Life Balance“ darum geht, einem Burnout vorzubeugen, auf sich aufzupassen. Oder wenn es im Song „Auf dieser Welt“ darum geht, so zu leben, wie man möchte, aber nicht auf seine zweite Chance warten sollte. „Dieser Moment“ fordert auf, die Zeit zu genießen, auch mal die „innere Zeitlupe“ einzuschalten. – Partysongs und -stimmung mit Nachhaltigkeitsfaktor.
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25 Songs standen auf der Playlist, gut die Hälfte davon gecovert. Neben Westernhagen, waren Rosenstolz (Liebe ist alles) , Christina Stürmer (Millionen Lichter), Sarah Connor (Wie schön du bist), Lindenberg (Mein Ding), BAP (Verdamp lang her) und andere Stars aus das Rockszene vertreten. Zur Entspannung zwischendurch neben den noch unbekannten Songs der neuen CD.
Michael Wegner bewies mit Hans Bremicker und Detlev Trester (Gitarren), Matthias Kraus (Keybords) und Christiane Jung (Vokal), dass die Band auch die Top-Acts drauf hat. Beim Titelsongs zum Ende des ersten Sets griff auch Mike Jordan zur Gitarre. Ohne ihn wäre die CD in der Form nicht denkbar gewesen wäre, zollte Wegner seinem Freund großes Lob.
Zugaben eingerechnet, ging es stramm auf Mitternacht zu, bis die Playlist „abgearbeitet“ war. Ein Konzert, das Spaß gemacht hat, eine CD, die man gerne auflegt. Ein Abend, von dem es gerne mehr geben darf und der zeigt: Es gibt wieder Raum für Live-Bands, hier in unserem Revier, wo sie lange weg waren.