„Sparen bleibt auch 2024 im Trend“, erklärt Roland Krebs, Vorstandssprecher der Volksbank in Südwestfalen. Die Sparquote in Deutschland, also das Verhältnis vom Sparen zum Einkommen, dürfte sich 2024 nur leicht von 10,4 Prozent im Vorjahr auf 10,3 Prozent verringern und bleibt damit stabil, geht aus einer vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erstellten Analyse hervor. Da die Einkommen gestiegen sind, dürften die privaten Haushalte im Jahr 2024 insgesamt 262,5 Milliarden Euro und damit trotz gleichbleibender Sparquote 2,3 Prozent mehr als 2023 sparen.
„Die Bedeutung des Sparens als finanzielle Vorsorge für die Zukunft ist den Kundinnen und Kunden bewusst. Jedoch können nicht alle so viel Geld zurücklegen, wie sie eigentlich gerne möchten. Dies gilt besonders für Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen“, betont Krebs’ Vorstandskollege Jens Brinkmann. Dies belegt eine vom BVR beauftragte repräsentative Kantar-Umfrage unter den Bundesbürgern, wonach jeder Sparende durchschnittlich 253 Euro pro Monat zur Seite legen will; tatsächlich sind es aber nur rund 176 Euro und daraus ergibt sich eine Sparlücke von 77 Euro. „Wir nehmen auch in Südwestfalen eine konstante Nachfrage nach Sparprodukten wahr, wobei insbesondere die Altersvorsorge ein wichtiges Thema ist“, erläutert Brinkmann.
Umschichtungen in Festgeld
Bei der Geldanlage waren bei den Bundesbürgern Festgelder und Investmentfonds besonders gefragt. Im Zwölfmonatszeitraum bis zum 1. April 2024 legten die Bundesbürger 162,9 Milliarden Euro in Bankeinlagen, einschließlich Bargeld und sonstiger Forderungen, an; ein Jahr zuvor lag der Betrag noch bei 96,1 Milliarden Euro.
Innerhalb der Bankeinlagen habe sich das Anlagemuster stark gewandelt. Die Anleger schichteten ihre Anlagen um und fragten besonders Festgelder nach. Dabei erzielten Termineinlagen mit 203,0 Milliarden Euro und Sparbriefe mit 103,1 Milliarden Euro massive Zuwächse. Sichteinlagen wie Guthaben auf Tagesgeldern oder Girokonten wurden in den letzten zwölf Monaten zum 1. April 2024 um 105,1 Milliarden Euro demgegenüber abgebaut und die Spareinlagen um 74,6 Milliarden Euro verringert.
Die Bürgerinnen und Bürger investieren auch stark in Wertpapiere und dabei vor allem in Anleihen und Investmentfonds. Im Zwölfmonatszeitraum bis zum 1. April 2024 wurden 86,7 Milliarden Euro in Wertpapiere investiert.
Wirtschaftliche Herausforderungen für den südwestfälischen Mittelstand
Die vielfältigen Krisen in der Welt wirken sich auch auf den Wirtschaftsstandort Südwestfalen aus. „Unsere Kunden entlang der A45 sind sehr stark in der Automotivbranche und der metallverarbeitenden Industrie unterwegs, daher spüren wir unmittelbar die Folgen der aktuellen Krisen“, stellt Krebs fest. „Daher stehen wir in engem Kontakt zu unseren Kunden und führen Strategiedialoge, um gemeinsam Lösungen zu finden.“ Trotz Herausforderungen sei die Volksbank betriebswirtschaftlich gut aufgestellt. Als kompetenter und zuverlässiger Partner stehe sie dem Mittelstand zur Seite.
Positive Aussichten auf dem südwestfälischen Immobilienmarkt
Seit den Senkungen des EZB-Leitzinses ziehe die Nachfrage nach Immobilien wieder an, berichten Krebs und Brinkmann. Die Preise für Bestandsimmobilien hätten sich stabilisiert. Derweil gebe es ein steigendes Angebot an Häusern mit niedrigeren Energieeffizienzklassen. Für Neubauten hätten sich die Kaufpreise wieder erholt.
Finanzbildung als Grundlage
Ist der Weltspartag nach 100 Jahren noch zeitgemäß? „Ja, die aktuellen Studien zeigen, wie beliebt Sparen bei den Bundesbürgern ist. Und das zurecht“, findet Roland Krebs. Der Spargedanke sei wichtig und je früher man anfange zu sparen, desto besser sei es für den Vermögensaufbau.
Der Weltspartag sei eine optimale Gelegenheit, Kinder an das Thema heranzuführen und ihnen schon früh den Umgang mit Geld zu vermitteln. „Am Anfang ist es eine Spardose mit Cent-Münzen – aber Kleinvieh macht auch Mist“, so Krebs. Wer regelmäßig Geld auf die hohe Kante lege, könne größere Anschaffungen finanzieren, habe in schwierigen Zeiten ein Liquiditätspolster und im Alter einen höheren Lebensstandard. Wer sich dabei klare und realistische Sparziele setze, habe bessere Chancen, die Ziele auch zu erreichen. Ziele sollten kurz- und langfristig definiert werden. Welche Sparziele sollen genau erreicht werden? Welche Vorsorge ist dafür notwendig? Sind die Sparanstrengungen angesichts der individuellen Situation realistisch? Fragen, die immer aktuell sind und bei deren Beantwortung die Volksbank ihre Kunden ganzheitlich berate.
Aktionen zu den Weltspartagen
In der Zeit vom 29. bis zum 31. Oktober begrüßt die Volksbank junge Sparer mit einem besonderen Programm zum 100. Weltspartag. Anlässlich dieses Jubiläums stellt die Volksbank in Südwestfalen vom 29. bis zum 31. Oktober die finanzielle Vorsorge in den Mittelpunkt. Vier Tage lang können junge Sparer mit der Volksbank Geburtstag feiern. Im gesamten Geschäftsgebiet erwartet sie ein buntes Programm mit Attraktionen und Geschenken. „Tolle Geschenke, spannende Spiele und viele weitere Überraschungen erwarten die Besucher der 27 Filialen“, versprechen Roland Krebs und Jens Brinkmann.