Laut Verkehrsunfallstatistik zählte die Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises im Jahr 2023 insgesamt 6.938 Verkehrsunfälle und damit 15 mehr als im Jahr zuvor (+0,22 Prozent). Bei der Gesamtanzahl der im Straßenverkehr verunglückten Personen gab es mit 643 erneut einen Rückgang gegenüber den Vergleichsjahren 2022 (683 Verunglückte) und 2019 (729 Verunglückte). Fünf Menschen wurden 2023 bei Unfällen tödlich verletzt.

Zahl der Verunglückten ist gestiegen
In Breckerfeld gab es im Zeitraum von 2019 (218 Unfälle) bis 2023 (216 Unfälle) nur leichte Schwankungen, was die Verkehrsunfallzahlen betrifft. Allerdings stieg die Anzahl der verunglückten Personen: Waren es 2019 noch 37, so verzeichnet die Statistik für die Hansestadt im vergangenen Jahr 41 Personen, die sich bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden. Von den Verunglückten waren 14 Personen mit einem Motorrad, drei mit einem Fahrrad oder E-Bike und vier als Fußgänger im Straßenverkehr unterwegs.
Ein Unfall auf Breckerfelder Stadtgebiet endete im vergangenen Jahr tödlich: Ein 24-jähriger aus Hagen verstarb noch am Unfallort, nachdem er an der L699 mit seinem Motorrad von der Fahrbahn abkam und mit einem Verkehrszeichen kollidiert war.
Nur in Hattingen gab es mehr Motorradunfälle
Auch wenn die Zahl der Motorradunfälle für Breckerfeld von 2 in 2019, 5 in 2020, 4 in 2021 und – nach Wiederfreigabe der Prioreier Straße – 10 Fällen in 2022 schließlich auf 14 in 2023 angestiegen ist, gingen die Fallzahlen für den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis in dieser Zielgruppe im vergangenen Jahr um 16,9 Prozent zurück: „Gegenüber dem Jahr 2019 wurden hier 18 Unfälle weniger verzeichnet“, heißt es in der am 18. März veröffentlichten Statistik. „Die Straßen des Kreisgebietes sind besonders für motorisierte Zweiradfahrer sehr interessant, was auch an der Verteilung der Unfälle über das gesamte Kreisgebiet hinweg erkennbar ist.“ Allerdings gab es lediglich in Hattingen mehr – und zwar 24 – Motorradunfälle als in Breckerfeld.
Ursachenschwerpunkt lässt sich nicht ausmachen
„Bei der Zahl der verunglückten Zweiradfahrer ist nicht nur eine überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit als Ursache hervorzuheben, sondern ebenso häufig ein zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug Unfallursache“, so die Kreispolizeibehörde. Ein Schwerpunkt lasse sich daher nicht ausmachen.
Unfallrisiko im EN-Kreis ist gering
„Die Gefahr, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, ist im Ennepe-Ruhr-Kreis weiterhin sehr gering“, so die Kreispolizeibehörde. Mit einer Unfallhäufigkeitszahl (Grundlage ist hier die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Verhältnis zur Einwohnerzahl) von 235,07 belege die Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis den zweiten Platz im Land.
Die gesamte Verkehrsunfallstatistik der Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises für das Jahr 2023 und die einzelnen Kommunen können Sie hier einsehen.