Äste liegen auf den Straßen und das Wasser sprudelt teils aus den Gullideckeln. Gleichzeitig löste die Brandmeldeanlage der Firma AGN aus. Die gesamte Wehr rückte daher erst einmal dorthin aus. Schnell war klar, dass es keinen großen Brand gibt. Daher konnten die Wiblingwerder zeitnah wieder abrücken und sich um die Unwetter-Einsätze kümmern, die nach und nach eintrudelten.
Aufgrund des Feuerwehr-Verkehrs über die Lennebrücke wurde der Verkehrsfluss beeinträchtigt. Bei Einsatzfahrten ist die Ampel rot, damit die Rettungskräfte schneller durch kommen. Daher kommt es aktuell immer wieder zu massiven Verkehrsbehinderungen auf der B236 in Nachrodt. Insbesondere in Richtung Letmathe staut sich der Verkehr derzeit.
Feuerwehr-Chef Mark Wille sprach von einer „Großwetterlage“. Die Wehr pumpt zahlreiche vollgelaufene Keller leer. Der Unterschied zu den Unwettern von 2021 ist, dass der Starkregen vergleichsweise nur kurz einsetzte.
An der Ehrenmalstraße und in der Werkssiedlung Langenstück kam es zu Überflutungen.
Update 16.46 Uhr:
Die Situation auf der B236 entspannt sich allmählich wieder. Das Ende des Staus befindet sich derzeit im Bereich des Scharfen Ecks.
Für die Feuerwehr ist ein Feierabend noch nicht in Sicht. Nach und nach trudeln immer mehr Meldungen ein. Es gab bereits mehrere Einsätze wegen voll gelaufenen Kellern. Unter anderem an der Bachstraße, an der Ehrenmalstraße, an der Hagener Straße im Bereich der Sparkasse, am Herlsener Weg und an der Pastor-Landmann-Straße.
An der Pastor-Landmann-Straße halfen sich die Bewohner der Häuser selbst. „Wir haben das schon öfter. Jetzt wieder 20 Zentimeter und der ganze Dreck“, erzählt Marion Graul. Ansonsten scheinen die Nachrodt-Wiblingwerder gut vorbereitet zu sein. Im Bereich der Harpkestraße flossen vom Friedhof aus, Schlamm und Steine die Straße hinunter. Auch dort an hatten die Anwohner bereits vorgesorgt und mit Sandsäcken ein Eindringen des Wassers verhindert.
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