Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren, eine Wetterstation, die den Stand der Sonne angibt, oder integrierte Astrofunktionen, die Jalousien abhängig von Sonnenauf- oder -untergang steuern: In Wohngebäuden und Häusern gehören smarte Steuerungssysteme mittlerweile zum Alltag. Um die Frage, was genau sich dahinter verbirgt, zu beantworten, bietet das Technikzentrum Südwestfalen jetzt ein Unternehmensplanspiel zur Gebäudesystemtechnik an.

Das Smart Home ist mittlerweile in einigen Haushalten angekommen und gehört somit fast schon zum Alltag. Hinter all dem steckt aber nicht nur das Bedienen der App, damit Lichter angehen, Jalousien hoch- und runterfahren oder die Heizung kälter oder wärmer gestellt werden kann. Die Basis von Smart Home ist Elektrotechnik und beginnt mit den entsprechend zu regelnden Schaltkreisen.

Unternehmensplanspiel zur Gebäudesystemtechnik

Was genau das bedeutet und was zum Beispiel hinter so einem iPad an der Wand und der dazugehörigen App steckt, können Schüler von der siebten bis zur zwölften Klasse bei einem Unternehmensplanspiel in Kooperation mit der Albrecht Jung GmbH & Co. KG im Technikzentrum Südwestfalen erfahren.

„Die Schüler tun dabei so, als ob sie in einem Unternehmen wären. Wir teilen sie in fünf Gruppen beziehungsweise Abteilungen ein: Unternehmenskommunikation, Marketing, Finanzen, Forschung und Entwicklung und Produktion. In diesen Gruppen eignen sie sich mithilfe unterschiedlicher Tests und Versuche eigenständig grundlegende Informationen zu ihren jeweiligen Abteilungen an“, erklärt Daniel Harhoff, Technikdozent des Vereins Technikförderung.

Dabei entstehen die verschiedensten selbstgebauten Kreationen — vom Gamecontroller bis hin zum „Puck“ probieren, testen und „basteln“ die Schüler fleißig. "Dadurch bekommen sie einen Einblick in die verschiedenen Themenbereiche", so Harhoff. Der „Puck“, die neueste Erfindung der Schüler, beinhaltet einen LED-Streifen, der über die „Jung Home“-App steuerbar ist. Dank eigener Programmierung kann der Leuchtstreifen seine Farbe, Helligkeit und sogar die Bereiche, die leuchten sollen, verändern.

Module, die Sichtweisen verändern

Neben den kostenlosen Schulbesuchen der Klassen sieben bis zwölf bietet das Technikzentrum Südwestfalen außerdem Ferienkurse zu genau diesen Themen an. Ziel dieser Kurse ist es, den Kindern bekannte Themen oder Begriffe näherzubringen und ihnen zu zeigen, was wirklich dahintersteckt.

„Wir wollen gerade durch das Unternehmensplanspiel den Blickwinkel der jungen Leute erweitern, dass sie hinter dem Namen Jung dann nach dem Kurs im besten Fall mehr als nur ein Schild sehen“, erklärt Harhoff. „Viele Schüler kommen nach den Schulkursen in den Ferien wieder, weil sie so begeistert sind. Wir hatten auch schon einige, bei denen sich der spätere Berufswunsch geändert hat, weil ihnen die 'Arbeit im Unternehmen' hier so viel Spaß gemacht hat." Und: Auch die Lehrer seien oft beeindruckt, was eigentlich so alles in den Schülern steckt.

Themenkonformes Zertifikat

Die Kurse für Schulklassen sind für die Schüler nicht nur eine praxisnahe Abwechslung, sondern dank ihrer lehrplankonformen Themen auch für die Lehrer von Vorteil. Und auch die Ferienkurse bringen einen entscheidenden positiven Aspekt mit sich: Nach Abschluss eines solchen Ferienkurses erhalten die Kinder ein entsprechend themenkonformes Zertifikat, was bei einem späteren Bewerbungsschreiben vorteilhaft sein könnte.