Der Schulhof der Regenbogenschule am Pestalozziweg soll umfassend erneuert werden. Aus dem bislang betonlastigen Areal möchte die Stadt Halver einen klimaresilienten Ort schaffen. Über die Umsetzung und die Finanzierbarkeit sprachen die Ratsmitglieder im Hauptausschuss am Mittwoch, 10. Dezember.

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Der Schulhof der Regbogenschule soll durch neue Bäume, Sträucher sowie naturnahe Aufenthalts- und Spielbereiche grüner gestaltet werden. Im Rahmen des Projektaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ soll das Ziel verfolgt werden, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, indem parallel zum Klimaschutz die Widerstandsfähigkeit von Umwelt, Natur und Mensch gestärkt und somit Klimawandelvorsorge betrieben wird. „Unser Schulhof ist eine einzige Betonwüste“, betonte Simone Domke, kommissarische Leiterin der Regbogenschule, im April und wies dabei auf die fehlenden Schattenplätze hin, die nun auch entstehen sollen (LokalDirekt berichtete).

Doch dabei soll es nicht bleiben. Neben einer neuen elektrischen Beleuchtungsanlage, zusätzlichen Sitzgelegenheiten und Abfallbehältern soll es für die Kinder auch eine neue Spielausstattung geben. Geplant sind eine Hangrutsche, ein Kriechtunnel, eine Kletter-Balancier-Anlage, eine Doppelschaukel, eine Wellenwippe sowie ein Sandbereich. Außerdem ist ein Zirkuswagen für das OGS-Angebot vorgesehen. „Wir aus Ehringhausen wissen, wie schön es ist, einen Schulhof mit entsprechender Ausstattung zu haben“, betonte der Sozialdemokrat Jürgen Wichert.

So soll der Schulhof der Regenbogenschule laut Planung aussehen, inklusive der nicht förderfähigen Elemente (rot markiert).
Foto: Klimaanpassung.Kommunen.NRW | Grafik: Roland Pfeiffer Landschaftsarchitekt

Dass ein so großes Projekt auch erhebliche Kosten verursacht, ist dem Gremium bewusst und sorgte am Mittwochabend für Gesprächsstoff. Sascha Gerhardt, Fraktionsvorsitzender der CDU, kritisierte: „Wir freuen uns über das Projekt, aber der erhebliche Eigenanteil, den wir tragen müssen, kann uns auf die Füße fallen." Simon Thienel, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer, reagierte und betonte: „Es müssen sich keine Sorgen gemacht werden. Der Haushalt wird dadurch nicht in Schieflage geraten."

Der städtische Eigenanteil könne vollständig aus dem Bundessondervermögen gedeckt werden, von dem die Stadt rund 7,8 Millionen Euro erhielt, so Thienel. Für Bildung und Schule sind rund drei Millionen Euro vorgesehen.

Die aktuelle Kostenschätzung für das Schulhof-Projekt liegt insgesamt bei über 920.000 Euro. Wenn die Stadt alle in der Idealplanung vorgesehenen Maßnahmen umsetzt, könnte sich dieser Betrag um zirka 380.000 Euro auf 1,3 Millionen Euro erhöhen.

Videoüberwachung und Beleuchtung außerhalb der Schulzeiten

Von diesem Projekt sollen aber nicht nur die Regenbogenschüler profitieren, sondern auch andere Kinder und Jugendliche, die den Schulhof außerhalb der Unterrichtszeiten nutzen möchten, sagte Kai Hellmann, Fachbereichsleiter für Bildung, Sport und Liegenschaften. Auf Nachfrage erklärte er, dass es zwar keine Aufsichtspersonen geben werde, aber durch Beleuchtung und Videoüberwachung Vandalismus vorgebeugt werden solle. Geplant sei, den Schulhof bis 20 Uhr geöffnet zu halten.