„Nach vielen Gesprächen in den letzten Wochen mit meiner Frau, meiner Familie und Freunden habe ich mich dazu entschlossen, ein frühes und klares Signal und Bekenntnis für mein Zuhause abzugeben. Gern möchte ich meinen Teil dazu beitragen, gemeinsam mit den Menschen unser Zuhause zu gestalten und zukunftsfest zu machen. Ich blicke aber auch stellvertretend für die vielen Kinder unserer Stadt auf meine eigenen. Sie sollen in dem Land großwerden, in dem ich das durfte. In Freiheit, Frieden und in einer lebendigen Demokratie. Dies ist leider nicht mehr selbstverständlich“, sagte er.
Wenn er dazu im Kleinen seinen Beitrag leisten könne, dann stelle er sich dieser Verantwortung auch in Zukunft gerne. Spekulationen, er könne eine Veränderung für sich in Richtung Landtag oder Bundestag anstreben, wies Sebastian Wagemeyer zurück „Ich habe auch nicht einen einzigen Gedanken an Düsseldorf oder Berlin verschwendet.“

Der Rathaus-Chef verband diese Ankündigung gleich mit einer Kampfansage an die CDU und bekräftigte den Führungsanspruch der SPD. „Wir wollen stärkste Fraktion im Stadtrat werden.“
„Wir brauchen Mut und Zuversicht und müssen endlich aufhören, die Stadt systematisch und permanent schlecht zu reden, denn sie ist es nicht“, stellte Wagemeyer fest. Er zeigte sich irritiert vom Verhalten der CDU und bekannte sich klar zum Standort der AWO-Kita Kinderplanet an der Bahnhofsallee und für den gewählten Tumo-Standort. Den Kita-Standort im Bildungsquartier rund um die Fachhochschule hatte ein CDU-Arbeitskreis als deplatziert bezeichnet. Auch eine Kita sei eine Bildungseinrichtung und an dieser Stelle genau richtig. Für den Tumo-Standort Stern-Center, den der CDU-Arbeitskreis infrage stellt, hätten auch CDU-Mitglieder im Aufsichtsrat „mit Herzblut gekämpft“. Das alles sei sehr irritierend. Das gelte auch für die wechselhaften Aussagen der CDU zum Standort der Fachhochschule Südwestfalen.
Die Kampfansage des Bürgermeisters ging klar in Richtung Ralf Schwarzkopf. „Macht er das alles als Landtagsabgeordneter? Macht er es als Ratsherr, als Stadtverbandschef oder als Unternehmer?“ So gewinne man die Zukunft der Stadt nicht.
Die SPD stehe dagegen für die Zukunft Lüdenscheids. „Unser Anspruch ist es, das Leben der Menschen in dieser Stadt immer wieder ein Stückchen besser zu machen“, bekräftigte Sebastian Wagemeyer.

Diesen Anspruch teilt auch die Doppelspitze des neuen SPD-Ortsvereins. Er wird von Barbara Scheidtweiler und Phillip Kallweit geführt. Von den 73 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten 71 für das neue Führungs-Duo.
Barbara Scheidtweiler ist 56 Jahre alt, seit 2018 SPD-Mitglied und war zuletzt Bildungsbeauftragte des SPD-Stadtverbandes und stellvertretende Vorsitzende des ehemaligen Ortsvereins Lüdenscheid-West/Brügge.
Philipp Kallweit ist 25 Jahre alt und seit 2016 Mitglied der SPD. Er war Vorsitzender der Jusos und des Ortsvereins Lüdenscheid-West/Brügge.
Unterstützt wird der Vorstand von vier stellvertretenden Vorsitzenden (Dominik Hass, Thomas Kruber, Kornelia Wolf und Fabiola Ferber). Jens Voß übernimmt die Aufgaben des Kassierers. Sara Franke wurde zur Geschäftsführerin gewählt. Dazu kommen die drei Organisationsbeauftragten Alexander Schröder, Dirk Franke und Manuel Bunge-Altenberg. Außerdem verfügt der neue Vorstand über 19 Beisitzerinnen und Beisitzer.

Weiter wurden bei der Versammlung Beauftragte für alle Stadtteile gewählt. Sie sollen das Gesicht der Lüdenscheider SPD vor Ort sein. „So behalten wir die Übersicht über jede Straße, jeden Spielplatz und jedes Verkehrsschild“, unterstrich Philipp Kalweit. „Das verhilft uns zu maximaler Schlagkraft.“
Die Versammlung wurde von Fabian Ferber, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Märkischer Kreis, geleitet. Gast war Birgit Sippel, SPD-Abgeordnete im EU-Parlament. Sie gratulierte den Lüdenscheider Sozialdemokraten zur gelungenen Strukturreform.