Dazu hatte die Musikschule Volmetal am Samstag, 2. Februar, ein geladen. Sie wollte sich mit ihren inklusiven Angeboten präsentieren. Zielgruppe waren vor allem Menschen mit verschiedenen Handikaps. Und die konnten sich umfassend informieren. Im Klanglabor, das Hillringhaus, zugleich Inklusionsbeauftragter der Musikschule, selbst gebastelt hatte, kugelten Steine durch ein Plastikrohr. Ein Klang wie Urwaldregen. Riffelplatten erzeugten Töne wie auf südamerikanischen Kürbisschalen, kleine Reagenzgläser mit unterschiedlichen Füllungen boten eine bunte Klangpalette. Edelstahl-Töpfe ersetzten ein Schlagzeug. Daneben eine „Orgel“ aus Abflussrohren. „Alles auf Kinderhöhe und rollstuhlgerecht“, verweist Hillringhaus auf die Zielgruppen.
Im Saal gegenüber studierte Aleksandra Miladinovic mit den Besuchern fix ein Lied ein samt rhythmischer Begleitung. Eine Etage höher zeigte sie, zusammen ihrer Schülerin Franziska Padberg, wie an der Veeh-Harfe jeder auf Anhieb eine Melodie spielen kann, ohne auch nur eine Note zu kennen.
Schnelles Erfolgserlebnis
Unter die Saiten wird ein Blatt mit schwarzen Punkten gelegt. Folgt man den durch Linien verbunden Markierungen und zupft dort, erklingt der passende Ton. – Ein schnelles Erfolgserlebnis ist garantiert – und vielleicht das Interesse an Musik geweckt.
Bei André Becker, Lehrer für Blechblasinstrumente, können Trompete oder Horn ausprobiert werden. Er hält die Trompete an dem Mund, drückt ein Ventil. – nichts. „Die Kinder kommen schnell darauf, dass man mit den Lippen etwas macht.“ Also Lippen zusammenpressen, Luft durchdrücken. Der Anfang vom Trompetenspiel. „Der Ton entsteht beim Spieler, bei anderen Instrumenten am Instrument“, erklärt Becker. Wer will, kann es selbst ausprobieren.
Galerie
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Foto: Rüdiger Kahlke
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Foto: Rüdiger Kahlke
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Foto: Rüdiger Kahlke
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Foto: Rüdiger Kahlke
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Foto: Rüdiger Kahlke
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Foto: Rüdiger Kahlke
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Foto: Rüdiger Kahlke
Information und Aktion wechselten mit Vorführungen wie einem Percussion-Konzert oder dem schwungvollen Auftritt des Inklusionsensembles ab. Neben dem Angebot für Ohren sorgte der Förderverein mit Kaffee und Waffeln mit Gaumenfreunden für die kleine Stärkung zwischendurch. Ein rundum gelungenes Angebot, das durchaus Lust auf mehr Musikschule machte.