Seit Tagen unterstützte das THW Halver in Hamm die Einsatzkräfte vor Ort. Der vierte Einsatz erforderte das Ausrücken des Zugtrupps und der Bergungsgruppe, das berichtet der Ortsverband (OV) Halver am Freitag, 29. Dezember, auf seiner Facebook-Seite. Der Zugtrupp übernahm morgens am 28. Dezember die Einsatzabschnittsleitung für den Ahse-Deich an der Soester Straße. Hier war seit Weihnachten mit einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften und Gerät gegen einen drohenden Deichbruch vorgegangen worden. Zigtausend Sandsäcke wurden verbaut. Der OV Halver hatte zuvor mehrere Schichten am Sandsackfüllplatz (LokalDirekt berichtete) mitgearbeitet, und hier waren die THW-Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen und auch die Feuerwehr Halver in der vorletzten Nacht eingesetzt.
Zehn Tauchpumpen im Einsatz
„Gemeinsam mit den Technischen Beratern für Hochwasserschutz und Deichverteidigung (TeBe HuD) wurde nun zunächst eine aktuelle Lagebewertung durchgeführt, sowohl was den Deichzustand anging, als auch die wahrscheinliche weitere Entwicklung“, heißt es in dem Einsatzbericht. Nach dem vorläufigen Ende der Niederschläge und einem Dammdurchstich in 1,6 Kilometern Entfernung am Vortag war der Pegel kontinuierlich leicht fallend.

Der stark durchweichte Deich zeigte keine neuen Schäden. Durch die Auflastfilter und Quellkaden aus zahllosen Sandsäcken war ein Deichbruch verhindert worden. Dennoch erforderte der permanente Wasseraustritt binnendeichs weiterhin den Betrieb von rund zehn Tauchpumpen. Hierum kümmerten sich die Gruppen aus Halver sowie vom THW OV Hamm und THW Werne. Messtechnisch unterstützt wurde dies mit mobilen Hochwasserpegeln (MHP).
Geschulte Deichläufer behielten den Deichzustand kontinuierlich im Auge. Das in der kritischen Phase installierte Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) konnte nun zurückgebaut werden. Dieses Tachymeter-System hätte kleinste Veränderungen am Deich registriert und so vor einer akuten Deichbruchgefahr rechtzeitig gewarnt. Der außendeichs installierte MHP wurde per Nivelliergerät neu gegen Normalnull eingemessen und ist so für eine eventuelle erneute Lageverschlechterung durch neue Niederschläge optimal eingerichtet.
Fotogalerie zum THW-Einsatz:












Nach den sehr hektischen Tagen seit Weihnachten war es nun an der Zeit, die gut drei Hektar große Einsatzstelle neu zu ordnen, den Materialeinsatz zu reduzieren und nicht mehr benötigtes Gerät zurückzubauen, was ebenfalls durch die Gruppen aus Halver, Hamm und Werne durchgeführt wurde.
Beim nächsten Schichtwechsel der Einsatzabschnittsleitung konnte eine geordnete Einsatzstelle mit einem reduzierten, lageangepassten Personaleinsatz übergeben werden. Die Zusammenarbeit mit den vor Ort tätigen Einsatzkräften der THW-Ortsverbände THW Balve, THW Bergisch Gladbach, THW OV Dortmund, THW OV Hamm, THW OV Hürtgenwald, THW Kamen-Bergkamen, Technisches Hilfswerk (THW) – Ortsverband Krefeld, THW Ortsverband Lünen, THW Ortsverband Soest, Technisches Hilfswerk – THW Ortsverband Stolberg und THW Werne habe vorbildlich und reibungslos geklappt, ebenso mit der Einsatzleitung der Feuerwehr Hamm.