Zunächst rückte die Feuerwache in die betroffene Ortslage aus. In der Ursprungsmeldung war gemeldet, dass ein Keller volllaufen sollte. Beim Eintreffen ergab sich jedoch ein weitaus umfangreicheres Szenario. Der Starkregen ließ einen Teich massiv überlaufen, so dass dieser die umliegenden Wohnhäuser flutete. Der Bach führte ein Vielfaches an Wasser im Vergleich zum normalen Wasserstand. Die Straße im Brüninghauser Tal glich einem Bachlauf.
Der Einsatzleiter ließ umgehend die Einheiten Ohle, Selscheid und Eiringhausen nachalarmieren. Zusätzlich besetzte die Löschgruppe Stadtmitte den Gerätewagen-Logistik. Hierbei ergab sich das Problem, dass das eigentliche Fahrzeug in der Werkstatt war und nur ein Ersatzfahrzeug des Bauhofs nutzbar war. Bedingt durch diesen Umstand lies der Einsatzleiter die Feuerwehr Herscheid mit ihrem GW-Logistik alarmieren, die weitere Sandsäcke zur Einsatzstelle beförderte.
Die Feuerwehr versuchte in der Erstphase, den Wasserstand des Teiches kontrolliert zu senken, um eine weitere Schadensausbreitung zu verhindern. Dies gelang der Feuerwache durch umlegen eines Schiebers. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Jedoch stand ein Keller ca. 2 Meter unter Wasser. Die anderen Gebäude waren jeweils im Keller- oder Erdgeschossbereich betroffen.
Die Feuerwehr baute mit Sandsäcken und Kanthölzern sowie Bohlen Barrieren auf, um weiteres eindringen des Wassers zu verhindern und dieses kontrolliert abzuleiten. Zusätzlich kamen Tauchpumpen sowie Schmutzwasserpumpen und Wassersauger zum Einsatz, um die betreffenden Gebäudeteile trocken zu legen.
Zusätzlich zur Feuerwehr waren der Energieversorger, das Bauamt und der Baubetriebshof im Einsatz. Die B 236 war für die Dauer des Einsatzes halbseitig gesperrt. Nach knapp vier Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder in ihre Standorte einrücken.